SC Cham Interaktiv

Matchcenter

12.11.2016
16:00 Uhr
2
O
Stadion Eizmoos
Zuschauer: 765
SR Ghisletta
Tore: 14. Dätwyler 1:0. 28. Christen 2:0.
Cham: Merlo; Nussbaumer, Elvedi, Niederhauser, Walker; Christen (85. Herger), Jakovljevic, Bader, Balaj (78. Gasser); Scherer (83. Stojanov); Dätwyler.
Kriens: Osigwe; Kablan, Hasanaj, Fäh, Fanger; Bem (59. Bühler), Bürgisser; Siegrist, Weber, Thali (46. Allou); Sulejmani (73. Fernandes Costa).
Bemerkungen: Cham ohne Nimi (gesperrt) und Sturzenegger (verletzt). Kriens ohne Fischer und Wiget (verletzt).

Cham spielt Bremsklotz

Kriens verzeichnet einen Fehlstart in die Rückrunde. Der SC Cham gewinnt das Zentralschweizer Derby der Promotion League dank einer disziplinierten Leistung 2:0.

Ein Bremsklotz ist dazu da, damit ein Fahrzeug nicht wegrollen kann. So gesehen liess es der SC Cham gestern Nachmittag nicht zu, dass die zuvor unwiderstehlichen Krienser in der Rangliste der Konkurrenz noch weiter davoneilen. Kriens-Verfolger Rapperswil patzte ebenfalls (1:1), und die Chamer konnten dank dem 2:0-Sieg den Abstiegsrängen weiter entrücken. Dass die Zuger ausgerechnet den Leader bezwingen konnten, lag daran, dass dieser einen ganz schlechten Tag erwischte. «In der ersten Halbzeit», resümierte SCK-Mittelfeldspieler Michael Weber (22), «fanden wir keine Lösungen und spielten zu wenig über die Seiten.» Das Stadion Eizmoos stellt für die Krienser ein hartes Pflaster dar, doch davon will der Aargauer nichts wissen. «Auch wenn wir hier seit Jahren nie mehr gewinnen konnten, darf eine solche Leistung nicht geschehen. Da müssen wir eine andere Mentalität an den Tag legen.»

Die Siegermentalität an diesem Tag hatte zweifellos Severin Dätwyler, der Chamer Stürmer. Nach einem Gegenstoss in der 13. Minute überwand der 25-Jährige SCK-Goalie Sebastian Osigwe mit einem Lupfer zum 1:0.

 

Krienser Fan-Car an der Heimfahrt gehindert


Vor Ablauf einer halben Stunde stand der nunmehr siebenfache Saisontorschütze Pate beim 2:0. Sein genaues Zuspiel in den Strafraum verwertete Pascal Christen ohne Mühe. «Wir wollten unbedingt den Leader schlagen», sagte Dätwyler hinterher. «So gesehen war es ein perfektes Resultat.» Die Chamer zogen einen doppelten Defensivriegel auf, der Stürmer sah dies als legitimes Mittel: «Wir wollten nicht dreinlaufen. Wir hatten aber auch das Glück, dass Kriens nicht den besten Tag einzog.» Dass sein Team in der Tabelle nicht weiter oben zu finden ist, liegt daran, «dass wir immer dann, wenn es aufwärtsging, einen Dämpfer erlitten». Möglich, dass Kriens durch Chams Rückschläge die Vorzeichen deshalb ein wenig falsch gedeutet hatte. Und es musste am Ende bitter feststellen, dass sich alles Anrennen gegen den 0:2-Rückstand in der zweiten Halbzeit schliesslich als nutzlos erwies.

Als Bremsklotz erwies sich nach dem Spiel übrigens auch die Zuger Polizei: Weil in der Nähe der Krienser Supporter während der Partie Rauchpetarden gezündet wurden, wurde der Fan-Car an der Heimfahrt gehindert, und es wurde eine – allerdings ergebnislose – Personenkontrolle durchgeführt.

 

von René Barmettler Luzerner Zeitung

 Fotograf: Reto Müller