SC Cham Interaktiv

Matchcenter

07.04.2018
17:00
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Centre sportif de Vidy
Zuschauer: 150
SR Cibelli.
Tore: 73. Iseni 1:0. 94. Giampà 1:1.
Lausanne: Sahingoz; Danner, Hajrulahu, Fungilo, Odabasi (78. Dangubic); Ndongo (89. Bavueza), Laugerois, Gomis, Iseni (85. De Groot); Mejri; Lahiouel.
Cham: Merlo; Thöni (82. Keranovic), Niederhauser, Atila, Walker; Nimi, Loosli (76. Trachsel), Giampà, Müller (67. Gasser); Jakovljevic, Paglia.
Bemerkungen: Cham ohne Herger (Schule), Balaj (abwesend) und Dätwyler (verletzt). - Verwarnungen: 20. Nimi, 25. Lahiouel, 42. Atila, Niederhauser (alle Foul), 82. Danner, 94. Giampà 1:1 (beide Unsportlichkeit).


Mit dem letzten Schuss ins Glück

Der SC Cham holt in Lausanne in extremis ein 1:1-Remis. Dennoch hat der Sportclub Punkte auf den ersten Abstiegsplatz der Promotion League eingebüsst.

von Raphael Biermayr  - Zuger Zeitung aus Lausanne

Eine Fussbreite trennte die Chamer von einem Penalty in der 94. Minute. Sei’s drum, dachte sich Davide Giampà und erzielte per Freistoss an der Lausanner Mauer vorbei das 1:1. Es war der letzte Schuss des Spiels und möglicherweise der Treffer, der dem Sportclub die Teilnahme an der Meisterschaft in der dritthöchsten Liga gesichert hat. Denn jetzt steht er bei 30 Punkten, was als «magische Marke» für den Klassenverbleib gilt. Aber aufgepasst: Weil die Old Boys Basel das Kellerduell mit La Chaux-de-Fonds gewannen, beträgt Chams Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz sieben Runden vor Schluss nur noch neun Punkte.

Der Chamer Tagesheld Giam­pà putzte gerade seine gelben Schuhe, als er zu seiner Rolle als Freistossschütze in dieser nervenaufreibenden Situation selbstbewusst sagte: «Wenn ich nicht überzeugt gewesen wäre, dass ich treffe, hätte ich nicht geschossen.» Der bald 25-jährige Ex-Profi des FC Wohlen ist spätestens damit den an ihn gestellten Anforderungen als Führungsspieler gerecht geworden. Es spricht einiges dafür, dass Giampà auch in Zukunft für Cham spielen wird. «Ich fühle mich sehr wohl in diesem Verein, er ist sehr familiär», sagte der Aufbau­spieler. Die Gespräche mit dem Sportchef Marcel Werder würden demnächst aufgenommen.

Wenige Höhepunkte
Es war in der Art des Zustandekommens ein glückhafter Punktgewinn für Cham – wenngleich kein unverdienter. In einer beidseits fehlerhaften Partie waren Tormöglichkeiten rar. Der Lausanner Blerim Iseni (31.) und Chams Atila Prado (67.) vergaben die aussichtsreichsten Gelegenheiten zum 1:0. In der 73. Minute jubelten die Waadtländer doch noch: Ein abgefälschter Schuss war vom Pfosten hinter Keeper Merlo die Torlinie entlanggekullert, wo Iseni einschob. «Dieses Tor fiel in unserer besten Phase in der zweiten Halbzeit», sagte Chams Sportchef Werder später. Er sagte es gelöst angesichts des späten Ausgleichstreffers.

Der Trainer Jörg Portmann sprach von seinem Team als «Remiskönige». Tatsächlich sind neun Unentschieden in 23. Matches bemerkenswert. Sie erklären, warum der Sportclub trotz lediglich sieben Niederlagen – nur das Spitzenduo Nyon und Kriens hat weniger – weiterhin auf der Hut sein muss. Ob Portmann auf dem Eizmoos bleiben wird, ist nach wie vor ein gut gehütetes Geheimnis. Gemäss Marcel Werder soll die Mannschaft morgen darüber informiert werden.