SC Cham Interaktiv

Didier (Didi) Mösch spielte selber als D- und C-Junior im Sportclub Cham, bevor er als Assistenztrainer bei verschiedenen Trainern und Teams Erfahrungen sammelte, um schliesslich als Trainer der D-, C-, B- und A-Junioren während 14 Jahren erfolgreich zu wirken. Diese Einsätze waren verschiedentlich durch seine beruflichen Engagements im Ausland unterbrochen. Seit zweieinhalb Jahren nun führt der erfahrene Gastronom das Bistro 1910.

Unter seiner Führung ist das Bistro 1910 wieder ein beliebter Treffpunkt für die Sportclub Cham Familie geworden. Dies ist einerseits kein Wunder, ist das Vereinslokal doch während der Saison täglich geöffnet: an den Trainingstagen jeweils ab 18.00 Uhr, an Spieltagen entsprechend den jeweiligen Spielplänen. Und andrerseits überzeugen das neue Ambiente mit den liebevollen Dekorationen, die grosse Gastfreundschaft des Personals und das kreative, ansprechende Angebot, obwohl die Kücheninfrastruktur alles andere als ideal ist.

Das Bistro 1010 – eine Herzenssache
Die Gäste sollen sich im Clublokal wohl- und zu Hause fühlen. So freut sich Didi Mösch als Dienstleister und Netzwerker über alle Besucher, ob sie nun als Chamer oder Gäste auf ein Bier vorbei schauen, einen Hotdog konsumieren, einen Kaugummi erstehen, sich zu Sitzungen oder einer Aussprache treffen, einfach nur die Zeit vertreiben, sich aufwärmen, gar einen Special Event besuchen oder die eine oder andere saisonale Spezialität geniessen. Strahlende Kinderaugen, ein Dankeschön oder ein persönliches Kompliment sind für ihn Anerkennung und Motivation.

Visionen
Mit grossen Visionen ist Didier Mösch vor zweieinhalb Jahren in dieses neue Abenteuer gestartet. Ursprünglich wollte er das Bistro noch länger offen halten. Das Angebot umfasste neben den Angeboten eines attraktiven Vereinslokals auch regionale Tagesspezialitäten der Gegner aus der Promotion League, saisonale Highlights wie Fondue- und Raclette, Metzgete- und Oktoberfestbuffets oder sogar ein Galadiner für die Adventszeit waren vorgesehen. Viele treue Stammgäste hat er bis heute gewonnen, der Ruf Bistros ist weit über die Region bekannt. Ganze Teams verpflegen sich ab und zu bei ihm, Sitzungen und Besprechungen werden gezielt im eigenen Vereinslokal abgehalten und die erste Mannschaft bereitet sich bei Kaffee und Kuchen an ihren Heimspielen im Bistro vor.

Spagat zwischen Leidenschaft, Kreativität und Wirtschaftlichkeit
Der engagierte Gastronom und Vollblut-Sportclübler musste seit seinem Start aber auch Lehrgeld zahlen. Vor allem die Spezialangebote fanden, mit wenigen Ausnahmen, nicht die gewünschte Akzeptanz und es gibt immer wieder Wochentage, an denen das Bistro 1910 sehr schlecht besucht ist. Zudem sind es riesige Herausforderungen, den Einsatz des Personals (1- 5 Personen) bei den unterschiedlichen Besucherfrequenzen richtig zu planen, die Materialbewirtschaftung zu optimieren, tote Zeiten zwischen den einzelnen Runden und Saisons zu überbrücken, die Bedürfnisse der unterschiedlichsten Besucher/-innen zu befriedigen und dabei auch noch Wirtschaftlichkeit zu berücksichtigen.

Unter diesen Aspekten müssten die Öffnungszeiten künftig um drei Tage reduziert und das Speiseangebot deutlich verkleinert werden. Nur damit könnten die Personalkosten gesenkt und die Materialbewirtschaftung optimiert werden. Noch schwer tut sich der leidenschaftliche Gastgeber mit einer Reduktion der Öffnungszeiten, denn damit würde sein Hauptziel gefährdet, einem tollen Verein auch ein entsprechendes Vereinslokal zur Verfügung zu stellen.

Und nun?
Didier Mösch glaubt nach wie vor an sein Bistro 1910. Er weiss, dass es etwas Zeit braucht, seine Ideen umsetzen zu können und langsam aber sicher mehr Gäste zu gewinnen. Und er ist sich auch seiner Verantwortung bewusst. Sich von seinen Ideen und Visionen zu verabschieden, ist nicht sein Ziel. Er liebt die abwechslungsreiche, selbstständige Arbeit nach wie vor und schätzt, dass er von den Gästen viel Lob und Wertschätzung erhält. So hofft er, dass sich die Sportclubfamilie bewusst ist, dass man ein tolles Vereinslokal nicht zum Nulltarif bekommt und dass deshalb jeder Besuch dazu beiträgt, ein Stück Vereinskultur zu pflegen. Er selber möchte seinen Beitrag dazu leisten, damit seine Gäste mit einem Lächeln kommen und dann vor allem auch wieder mit einem Lächeln gehen.

Bild und Text: André Dommann