SC Cham Interaktiv

Matchcenter

21.08.2016
16
O
1
Stade de Tourbillon Sion
Zuschauer: 100
SR Ovcharov
Tor: 27. Herger 0:1.
Sion: Berchtold; Kabashi (87. Thétaz), Marceiros, Rodrigues, Martins; Raherinaivo (62. Da Costa), Ferreira, Bertelli, Karlen; Gueye, Itaperuna.
Cham: Merlo; Elvedi (33. Nussbaumer), Jakovljevic, Niederhauser, Nicholas Walker; Nimi (83. Tobias Walker), Bader, Christen, Gasser; Herger (79. Stojanov); Dätwyler.
Bemerkungen: Cham ohne Scherer, Sturzenegger, Wüest (alle verletzt) und Thöny (RS). - Elvedi fällt verletzt aus.

Ein seltenes Gefühl für Merlo

Der SC Cham gewinnt zum zweiten Mal in Folge in der Promotion League. Den 1:0-Sieg in Sion verteidigt er mit Glück und Geschick.

Es kommt so gut wie nie vor, dass der SC Cham in einer Partie kein Tor zu Stande bringt. Aber in letzter Zeit noch rarer gewesen sind Spiele ohne Gegentreffer. Nach zehn Begegnungen in der Promotion League ist ihm das gestern wieder einmal gelungen. Wie schon das letzte Mal Anfang April war es auch diesmal die U-21-Equipe des FC Sion, die den Torhüter Alessandro Merlo nicht bezwingen konnte. Während damals aber ein diskussionsloser 6:0-Kantersieg resultiert hatte, brauchte es beim gestrigen 1:0-Erfolg auch etwas Glück. Nach einer ziemlich souveränen Abwehrleistung in der ersten Halbzeit brannte es nach dem Seitenwechsel mehrmals im Chamer Strafraum. Der Brasilianer Léo Itaperuna aus dem Super-League-Team der Walliser verhielt sich allein vor Merlo genauso kläglich wie sein Sturmpartner Ibrahima Gueye.

Aber auch auf der anderen Seite wurden Chancen leichtfertig vergeben: Der ohnehin glücklos kämpfende Jessy Nimi und Severin Dätwyler verpassten es, das Spiel zu entscheiden. Die Malaise im Abschluss passte zu einer Halbzeit, die qualitativ nicht viel zu bieten hatte, aber ungemein umkämpft war. «Wir bekriegten uns ziemlich», fand der Chamer Flügelspieler Cyrill Gasser martialische Worte für das Geschehen. Und der Trainer Jörg Portmann sprach im Allgemeinen vom «enormen Abnützungskampf», der in dieser Liga herrsche. Er lobt die Einstellung der Spieler nach dieser «brutal anstrengenden Woche». Tatsächlich war es bemerkenswert, wie die Gäste im dritten Match binnen sieben Tagen dagegenhielten – auch vor dem Hintergrund der mangelhaften Saisonvorbereitung. Einen grossen Tag zog der Routinier Pascal Bader ein, der neben seiner Zweikampfstärke im Aufbau glänzte und fast in jeder Situation die richtige Entscheidung traf.

Wieder trifft Herger
Der Matchwinner hiess wie am vergangenen Mittwoch beim 4:3 gegen Köniz Roman Herger. Die 23-jährige hängende Spitze traf aus abseitsverdächtiger Position nach einem parierten Schuss von Gasser in der 27. Minute. Darüber hinaus ereignete sich wenig Aufsehenerregendes in der ersten Halbzeit, abgesehen vom Ausfall des Chamer Aussenverteidigers Jan Elvedi, der muskuläre Probleme beklagte.

Die mitgereiste vierköpfige Anhängerschaft freute sich nach dem Schlusspfiff im Stade de Tourbillon über die drei Punkte, die die dreieinhalbstündige Heimfahrt wohl erträglicher machten. Dank dem Sieg hat der Sportclub nach vier Spielen mehr Punkte auf dem Konto (7) als nach ebenso vielen Matches in der herausragenden vergangenen Aufstiegssaison (5).

von Raphael Biermayr Neue Zuger-Zeitung