SC Cham Interaktiv

Matchcenter

03.08.2016
16:00 Uhr
2
1
Stadion Kleinfeld, Kriens
Zuschauer: 950
SR Roth
Tore: 21. Siegrist 1:0. 32. Weber 2:0. 45. (+1) Dätwyler 2:1.
Kriens: Osigwe; Kablan, Fäh, Wiget, Fanger; Bem (85. Goran Stojanov), Bürgisser, Weber (71. Bühler), Costa; Siegrist, Thali (88. Bajrami).
Cham: Merlo; Nicholas Walker, Elvedi, Niederhauser, Balaj (76. Christen); Tobias Walker (63. Nimi), Bader, Jakovljevic, Gasser; Dätwyler, Herger (84. Dalibor Stojanov).
Bemerkungen: Kriens ohne Hasanaj, Drmic (beide verletzt), Fischer und Allou (beide abwesend). Cham ohne Thöni (Militär), Wüest (verletzt). 1. Tor von Siegrist aberkannt (Abseits). 41. Fanger mit Platzwunde am Kopf behandelt. 76. Platzverweis Bader (Gelb-Rot).

Keine Punkte auf dem Kleinfeld

FUSSBALL ⋅ Das hat es seit mehr als einem halben Dutzend Jahren nicht mehr gegeben: Kriens besiegt Cham. Den 2:1-Sieg hat sich der SCK mit einem leidenschaftlichen Auftritt verdient.

Die letzten zwei Saisons in der Promotion League verlor der SC Kriens gegen den SC Cham sämtliche vier Spiele. Davor spielten die Klubs für einige Jahre nicht in derselben Liga. Der Krienser Sportchef Bruno Galliker ist womöglich jetzt noch am Zurückrechnen: Der letzte Kriens-Vollerfolg gegen die Zuger liegt weit, weit zurück. Liegt? Lag!

Gestern war es so weit. Die SCK-Mannschaft von Trainer Marinko Jurendic legte ihren Fluch ab und erkämpfte sich einen 2:1-Sieg. «Fussball Fehlanzeige – nur Kampf, Kampf und nochmals Kampf», analysierte der Krienser 1:0-Torschütze Nico Siegrist hart. Vielleicht sogar ein wenig zu hart, denn in der ersten Halbzeit wussten die Einheimischen durchaus zu gefallen. Für die 950 Zuschauer, davon wohl ein Drittel aus Cham, war es insgesamt durchaus ein unterhaltsames Saisonstartspiel.

Erst 32 Sekunden war die neue Saison übrigens jung, als schon Krienser Torjubel durchs Kleinfeld schallte. Doch SCK-Stürmer Siegrist, der den Ball über die Torlinie geschoben hatte, war im Abseits gestanden. Aber Kriens diktierte das Geschehen und ging schliesslich in der 21. Minute verdient in Führung, weil Siegrists Tor diesmal regulär war. Die starke Vorarbeit hatte Omar Tali geleistet – Siegrists clevere Drehung im Chamer Strafraum, inklusive gekonnter Platzierung des Balls in die Ecke, war richtig sehenswert.

Neuzugang Weber trifft
Als Michael Weber, Neuzugang vom FC Wohlen und einst durch die Juniorenschule des FC Basel gegangen, in der 32. Minute sogar auf 2:0 erhöhte – auf ein schönes Zuspiel erneut von Thali –, schien dies schon eine Art Vorentscheidung zu sein. Klar, das Spiel hatte ja immer noch rund eine Stunde zu dauern, aber die Chamer hatten bis zu diesem Zeitpunkt einfach nichts zu bieten, die Abwehrreihe schien sich noch zu sehr im Ferien- und Badimodus zu befinden. «Wir waren zu nervös», befand Cham-Trainer Jörg Portmann, der selber in Kriens wohnt. «Wir haben uns durch das aggressive Spiel der Krienser verunsichern lassen und konnten erst nach der Pause den Schalter umlegen.» Portmanns 1:2-Fazit: «Ja, wir sind eigentlich erst in der zweiten Halbzeit in die neue Saison gestartet.»

Nach der Pause waren es die Gäste aus Zug, welche – eine Viertelstunde vor Schluss sogar in Unterzahl (Platzverweis gegen Cham-Aggressivleader Pascal Bader) – mit ihrem Offensivfussball für einen attraktiven und teilweise ruppigen Schlagabtausch sorgten. Die Krienser brachten nichts Kluges mehr zu Stande und mussten noch die eine oder andere durchaus heikle Szene überstehen. «Beiden Teams gelang in diesem ersten Spiel noch nicht das Maximum», meinte Kriens-Trainer Marinko Jurendic nach dem Schlusspfiff, «aber mein Team hat sich diesen Sieg mit leidenschaftlichem Einsatz verdient.»

von Turi Bucher Neue Luzerner Zeitung