SC Cham Interaktiv

Matchcenter

10.08.2019
16:00
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Heerenschürli, Zürich
Zuschauer: 200
SR:Kanagasingam
Tore: 13. Miani 0:1. 45 (+2) Di Giusto 1:1.
Zürich U21: Hadzikic; Sadiku (66. Fuchs), Catari, José Gonçalves (6. Kempter), Sauter; Seiler, Aliu, Zumberi (39. Di Giusto), Rexhepi; Andereggen, Kasai (83. Sulejmani).
Cham: Peterhans; Bender, Niederhauser, Stefanovic, Bozic; Riedmann (77. le Bigonsan), Cecchini, Foschini, Miani; Herger (57. Rüedi); Wicht (66. Festic).
Bemerkungen: 21. Pfostenschuss Miani. 32. Pfostenkopfball Rexhepi. Cham ohne Röthlisberger, Loosli, Laisa (alle verletzt).

Balsam für die Chamer

Der SC Cham feiert in der Promotion League mit dem 1:1 beim FC Zürich U21 den ersten Punktgewinn der neuen Saison.

von Michael Wyss - Neue Zuger-Zeitung

«Das tut gut. Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge war es an der Zeit, dass wir punkten. Wir hätten auch gewinnen können, doch wir sind mit dem Remis zufrieden“, freute sich Chams Verteidiger und Captain Fabio Niederhauser (23). Nach den beiden Nullern zum Auftakt ist das viel Balsam für das Team des 37-jährigen Trainers Roland Schwegler. Niederhauser erklärt: «Auch in den Partien gegen Köniz (0:2) und Black Stars (0:3) waren wir besser als die Resultate vermuten lassen. Wir haben einfach unsere Chancen nicht genutzt. Punkte wären auch in diesen Duellen möglich gewesen.»

Die Chamer starteten konzentriert gegen die Zürcher von Ex-Kriens Trainer Marinko Jurendic (41). Bereits in der ersten Minute hatte Stürmer Célien Wicht nach einem Freistoss, eine gute Möglichkeit. Auch in der Folge konnten die Zuger immer wieder Nadelstiche setzen. Der FC Zürich U21 wirkte sehr passiv und liess die Gäste gewähren. So brachte der 26-jährige Mittelfeldspieler Christian Miani (13.) Cham mit 1:0 in Front und bewerkstelligte zugleich den ersten Saisontreffer für die Ennetseer. Die ersten 25 Minuten gehörten dem Gast, der das Skore hätte ausbauen können. Wiederum Miani (Pfostenschuss) wie Wicht (Kopfball) verpassten das 2:0.

Ausgleich in der Nachspielzeit
Nun kamen auch die Gastgeber, die verletzungsbedingt zwei frühe Wechsel vornehmen mussten, je länger je besser in die Partie und konnten die Chamer in die Defensive zwingen. In ihrer besten Phase kurz vor der Pause verpasste der FCZ den Ausgleich. Zumberi (Flachschuss) und Rexhepi (Kopfball an den Pfosten) kamen dem Ausgleich am nächsten. In der Nachspielzeit (47. Minute) des ersten Durchgangs jubelte die Jurendic-Equipe doch noch. Kasai spielte den eingewechselten Di Giusto im Sechzehnmeter-Raum frei und der Mittelfeldspieler traf in die lange Ecke zum 1:1.

Rüedi verpasst den Lucky Punch
Nach dem Seitenwechsel fehlte im Spiel der Chamer die Zuordnung. Die Angriffe waren nicht mehr so zielstrebig. Es entwickelte sich ein Hin und Her. Auch die Zürcher konnten keine nennenswerten Akzente mehr setzen. Mit den Einwechslungen von Marco Rüedi und Kemil Festic wollte Cham neue Impulse setzen. In der Schlussphase wurde die Partie zu einem offenen Schlagabtausch. Beide Teams hatten noch die Möglichkeit zum Siegtreffer. Die beste Möglichkeit zum Lucky Punch auf Chamerseite hatte der 21-jährige Rüedi, der in der 90. Minute allein vor Keeper Hadzikic stand, den Ball aber nicht an ihm vorbeibrachte.

Erfreulich war das Comeback der Neuverpflichtung Ramon Cecchini (der 28-Jährige kam vom Ligakonkurrenten YF Juventus), der mit Sandro Foschini im Mittelfeld eine solide Leistung zeigte.

Nun ruht die Meisterschaft, denn das Cup-Wochenende steht bevor. Auch gegen den Challenge-League-Vertreter Aarau im Schweizercup der 1. Hauptrunde vom nächsten Sonntag (14.00, Eizmoos) ist für den Aussenseiter etwas möglich. «Wir sind der Underdog, wollen aber eine Überraschung schaffen. Unsere Chancen sind intakt, wenn wir in der Defensive kompakt stehen und die Partie lange Zeit offen gestalten können. Im offensiven Bereich werden wir unsere Chancen bekommen», glaubt Cham-Captain Fabio Niederhauser.

Der SC Cham hatte bereits im September 2012, als damaliger Erstligist, eine Sensation geschafft. Er blamierte Servette aus der Super League auf dem Eizmoos vor 1350 Fans beim 2:1-Sieg. Eine Story, die sich wiederholen könnte.