SC Cham Interaktiv

Matchcenter

14.09.2019
16:00
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Stadion Eizmoos, Cham
Zuschauer: 350
SR: Ljatifi
Tore: 44. Herger 1:0. 59. Erzinger (Foulpenalty) 1:1. 75. Gasser 1:2. 89. Miani 2:2.
Cham: Blättler; Bender (77. Festic), Niederhauser, Stefanovic, Bozic; Foschini, Cecchini; Le Bigonsan (65. Miani), Riedmann; Herger (65. Rüedi); Wicht.
Münsingen: Karrer; Rothen, Gafner, Tugal, Selmani (41. Strahm); Collard (46. Rebronja); Erzinger, Christen (61. Hauswirth), Hubacher (91. Turk); Murina; Gasser.
Bemerkung: 54. Pfostenschuss Le Bigonsan. Cham ohne Loosli, Röthlisberger, Laisa (alle verletzt)

Cham sündigt im Abschluss

Der SC Cham und Münsingen trennen sich 2:2. Die Zuger erzielen den Ausgleich erst kurz vor dem Abpfiff.

von Martin Mühlebach  -  Zuger Zeitung

In der 89. Minute der Promotion-League-Partie zwischen Cham und dem Tabellenletzten Münsingen knallt Cristian Miani den Ball aus rund 25 Metern zum 2:2-Ausgleich in die Maschen. Mit diesem Treffer rettete er den Zugern, die im Verlauf des Spiels mehrere Einschussmöglichkeiten sträflich versiebten, immerhin noch einen Punkt. Immerhin, weil Cham gut und gerne ein halbes Dutzend Treffer hätte erzielen müssen. Trainer Roland Schwegler analysierte nach dem Abpfiff treffend: «Uns fehlte der Zug zum Tor, und wir liessen den Killerinstinkt vermissen.» Wer vermutete, dass sein Berner Kollege Kurt Feuz das Unentschieden wie einen Sieg feiern würde, der irrte sich gewaltig. Völlig in Rage wetterte Feuz: «Wenn man bis kurz vor dem Spielende mit 2:1 führt, muss man den Sieg ins Trockene bringen.»

Als er sich einigermassen beruhigt hatte, meinte er dann aber: «Der Punkt ist gut für uns. Cham ist weitaus besser besetzt als wir. Mit Cristian Miani konnten die Zuger in der 65. Minute einen Spieler einwechseln, der bei uns der Beste wäre.» Dass Kurt Feuz den Punktgewinn letztlich als gut befand, ist nachvollziehbar. Cham war seinem Team, mit Ausnahme der Effektivität vor dem Tor, in allen Belangen überlegen.

Cham startete furios. In der 2. Minute schlitterte Célien Wicht fünf Meter vor dem Tor nur ganz knapp an einer flachen Hereingabe vorbei. Vier Zeigerumdrehungen später vergab Jeff Le Bigonsan den Führungstreffer und in der 11. Minute zischte ein Geschoss von Nikola Bozic haarscharf übers Gehäuse der Berner, die während der gesamten ersten Halbzeit einzig nach einem Freistoss für etwas Gefahr vor dem Chamer Gehäuse zu sorgen vermochten.

Dass die Platzherren dann unmittelbar vor der Pause (44.) doch noch 1:0 in Führung gingen, hatten sie Roman Herger zu verdanken, der einen von Sandro Foschini getretenen und von Fabio Niederhauser verlängerten Eckball in die Maschen versenkte.

Schwegler: «Uns fehlt ein Knipser»
Nach dem Wiederanpfiff plätscherte das Spiel ohne nennenswerte Torchancen dahin. Der Chamer Goalietrainer Marco Trangoni befand hinterher: «Mit der 1:0-Führung im Rücken haben wir unverständlicherweise den Faden verloren.» Mehr noch: In der 59. Minute erzielte der Berner Michael Erzinger mittels Foulpenalty den 1:1-Ausgleich. Und als Patric Gasser die Gäste in der 75. Minute gar 2:1 in Front schoss, schienen den nun wieder ungestüm angreifenden Platzherren die Felle davonzuschwimmen. Dass Cristian Miani seinen Farben in der 89. Minute mit dem 2:2-Unentschieden doch noch einen Punkt zu sichern vermochte, war hochverdient.

Trainer Roland Schwegler meinte zu Recht: «Wir hätten diese Partie, gemessen an den vielen Möglichkeiten, klar gewinnen müssen. Aber uns fehlt ein Knipser.»

Fotos Reto Müller: