SC Cham Interaktiv

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02.11.2019
16:00
2
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Stadion Eizmoos, Cham
Zuschauer: 450
SR: Roth
7. Miani 1:0. 12. Caslei 1:1. 56. Bozic 2:1. 61. Ninte 2:2.
Cham: Blättler; Röthlisberger, Niederhauser, Stefanovic, Bozic; Festic (78. Seferagic), Cecchini, Foschini, Riedmann (65. Rüedi); Miani (91. Herger); Wicht (93. Njau).
Yverdon: Martin; Nioby, Sejmenovic, Le Neun, Vumbi; Gudit (66. Maroufi), Caslei (60. Morelli), Kabacalman; Aravidis (81. Peyretti), Mobulu (76. Zenetti), Ninte.
Bemerkung: Platzverweis 92. Seferagic (Gelb-Rot). Cham ohne Bender (abwesend), Lossli, Laisa, Peterhans (alle verletzt).

«Haben gezeigt, was wir wollen»

Cham ringt dem Leader Yverdon ein hochverdientes 2:2-Unentschieden ab.

von Martin Mühlebach - Zuger Zeitung

Tempo, sehenswerte Spielzüge, hart geführte Zweikämpfe, prickelnde Strafraumszenen und vier sehenswerte Tore: Die Promotion-League-Partie Cham-Yverdon vermochte in allen Belangen zu begeistern. Die Westschweizer, die mit 11 Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten FC Stade Nyonnais als unangefochtener Leader antraten, versuchten das Spieldiktat gleich nach dem Anpfiff in die Hand zu nehmen. Mit schnörkellos gespielten Vertikalpässen versuchten sie die Abwehr der Platzherren durcheinander zu wirbeln und früh in Führung zu gehen. Dieses Unterfangen misslang. Es waren die Chamer, die in der 7. Minute einen Entlastungsangriff starteten, den Cris Miani erfolgreich abschloss. Die 1:0-Führung war nur von kurzer Dauer. Yverdon erzielte bereits fünf Zeigerumdrehungen später (12.) durch einen unhaltbar versenkten Freistoss von Bruno Caslei den 1:1-Ausgleich. In der Folge wogte das Spielgeschehen hin und her. Die 450 auf dem Chamer Eizmoos anwesenden Zuschauerinnen und Zuschauer kamen in den Genuss von mehreren prickelnden Strafraumszenen, die aber bis zur Halbzeitpause nichts mehr Zählbares einbrachten.

Ausgleich nach jeweils fünf Zeigerumdrehungen
Nach dem Seitenwechsel änderte sich die Physiognomie des Spiels nicht. Beide Teams lieferten sich einen temporeichen Schlagabtausch, gewürzt mit hart, aber fair geführten Zweikämpfen. In der 56. Minute zog Cham 2:1 in Front, als der aufgerückte linke Aussenverteidiger Nikola Bozic mit einem satten, noch leicht abgefälschten Schuss den Yverdon-Keeper Kevin Martin bezwang. Doch die Freude dauerte – wie schon in der 1. Halbzeit nicht lange. Der ausgelassene Jubel der Platzherren war kaum verklungen, als Marcullino Ninte wiederum fünf Zeigerumdrehungen später (61.) den 2:2-Ausgleich bewerkstelligte. Obwohl beide Teams in den restlichen Spielminuten vehement den dritten Treffer für ihre Farben anstrebten, fielen bis zum Schlusspfiff nach rund 95 nervenaufreibenden Szenen vor und in den beiden Strafräumen keine Tore mehr. Cham feierte das hart erkämpfte, hochverdiente 2:2-Unentschieden gegen den unangefochtenen alleinigen Tabellenleader Yverdon auf dem Rasen noch minutenlang wie einen Sieg, während sich sichtlich enttäuschten Westschweizer so schnell wie möglich davonschlichen.

Glückliche und zufriedene Chamer
Der Chamer Cheftrainer Roland Schwegler betonte: «Wir haben in den letzten drei Wochen und heute gezeigt, was wir wollen. Mit einer hervorragenden, geschlossenen Teamleistung haben wir uns das Wettspielglück auf eindrückliche Art und Weise erarbeitet.» Assistenztrainer Emilio Gesteiro befand: «Das Team hat langsam verstanden, was Roli und ich wollen und zu was es fähig ist.» Sportchef Marcel Werder sagte zufrieden strahlend: «Unsere Mannschaft hat die bisher spielerisch beste Saisonleistung abgeliefert und sich die gerechte Punkteteilung gegen das sehr starke Team aus Yverdon redlich verdient. Schade nur», schob Werder nach, «dass wir nach der jeweiligen Führung fast postwendend wieder den Ausgleich hinnehmen mussten.» Torhüter Samuel Blättler, der während der gesamten Partie Sicherheit und Ruhe ausstrahlte, lobte: «Meine Vorderleute sind hervorragend gestanden – sie haben das Spiel sicher kontrolliert und gegen vorne entscheidende Akzente gesetzt.» 

Fotos: Reto Müller




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