SC Cham Interaktiv

Matchcenter

26.09.2020
15:00
2
3
Buschweilerhof, Basel
Zuschauer: 180
SR: Huber
Tore: 36. Türkes 1:0 (Foulpenalty). 43. Türkes 2:0. 71. Miranda 2:1. 74. Tanzillo 2:2. 88. Wiskemann 2:3.
Black Stars: Oberle; Mumenthaler, Edwige, Farinha, Sevinc; Uruejoma, Covella (67. Heric), Gaudiano, Türkes, Ahmeti (80. Fischer); Martinovic (73. Adamczyk).
Cham: Peterhans; Bender, Niederhauser, Bühler, Thöni; Riedmann (93. Röthlisberger), Loosli, Miranda, Miani (62. Tanzillo); Siegrist (84. Wicht); Hoxha (62. Wiskemann).
Bemerkungen: Cham ohne Le Bigonsan, Suta (beide 2. Mannschaft), Stefanovic, Laisa (alle verletzt) und Rüedi (abwesend). - Verwarnung: 62. Ahmeti (Unsportlichkeit).

Der SC Cham überrascht in Basel zwei Mal und dreht die Partie nach 0:2-Rückstand


Die Chamer bleiben in der Promotion League ungeschlagen. Auf eine schwache erste Halbzeit liess sie eine kaum mehr für möglich gehaltene, positive Reaktion folgen.

von Raphael Biermayr aus Basel

«Ich wusste, dass wir gut sind.» Diesen Satz sprach Roland Schwegler nach der Partie, ohne mit der Wimper zu zucken. Der Trainer des SC Cham verdeutlichte damit das Selbstvertrauen, über das seine Mannschaft derzeit verfügt. Kein Wunder, ist sie doch nach sieben Runden in der Meisterschaft weiterhin ungeschlagen. Am Samstagnachmittag gewann der Sportclub bei den Black Stars in Basel mit 3:2 und gehört nun der Spitzengruppe der Promotion League an.

Zwei Torschützen waren zunächst auf der Bank
Auf die Wende nach dem 0:2-Rückstand zur Halbzeitpause hatte zuvor nichts hingedeutet. Joel Miranda per Kopf (71.), Doriano Tanzillo aus kurzer Distanz (77.) und Marin Wiskemann mittels Drehschusses (88.) sorgten mit ihren Treffern für die Chamer Glückseligkeit. Tanzillo und Wiskemann waren eingewechselt worden, Trainer Schwegler hatte also alles richtig gemacht. «Das war natürlich schon auch etwas Glück, zeigt aber auf, dass wir viele Optionen im Kader haben», sagte er darauf angesprochen.

Wer nach der ersten Halbzeit auf einen Sieg der Gäste gewettet hätte, wäre beinahe für verrückt erklärt worden. Die Chamer zeigten eine schwache Leistung und liessen den Eindruck aufkommen, dass die vorherigen Erfolge eine fatale Selbstverständlichkeit in die Köpfe hatten einziehen lassen. Sie liefen überaus offensichtlich in Konter gegen eine spielstarke Mannschaft und bauten nur ein halbherziges Pressing auf. Das war allerdings auch der kräfteraubenden Reise nach Bavois (3:0-Sieg) drei Tage zuvor geschuldet.

Die Basler machten allerdings lange wenig aus den Räumen, die sich ihnen boten. Bis zur 32. Minute, als Marin Martinovic im Strafraum vom etwas ungestüm agierenden Chamer Captain Fabio Niederhauser gefoult wurde. Süleyman Türkes traf aus elf Metern. Kurz vor der Pause doppelte er mit einem schönen Heber über Torhüter Marco Peterhans nach. Wie für die Partie bis dahin typisch, waren die Gäste den Baslern bei der Entstehung dieses zweiten Treffers ins offene Messer gelaufen.

Bei der Bierorganisation harzte es
Die Chamer überraschten also zweimal: negativ in der ersten Halbzeit, positiv danach. Der Trainer Roland Schwegler sah das genauso und leitete daraus mit Genugtuung ab, «dass wir nur an wenigen Rädchen drehen müssen, um erfolgreich zu sein». Nicht von Erfolg gekrönt war hingegen der Versuch des Staffs, einen Kasten Bier für die Garderobe zu organisieren: Glas darf auf dem Sportplatz Buschweilerhof in Basel nicht herausgegeben werden.

Man darf davon ausgehen, dass die Chamer auch für dieses Problem eine Lösung gefunden haben.