Der SC Cham strotzt vor Selbstvertrauen und gewinnt 4:0
Die Elf von Trainer Roland Schwegler fegte Köniz mit 4:0-Toren vom Eizmoos. Der vom SC Kriens gekommene Nico Siegrist war der Mann des Spiels.
von Martin Mühlebach - Zuger Zeitung
Der Chamer Cheftrainer Roland Schwegler fasste nach dem Schlusspfiff treffend zusammen: «Meine Elf hat von Beginn weg ein horrend hohes Tempo angeschlagen und Köniz nicht ins Spiel kommen lassen. Und so lagen wir schon nach 14 Minuten mit 3:0-Toren voraus.» Das Schlussresultat von 4:0 sei auch in dieser Höhe absolut verdient. Schweglers Zusammenfassung stimmt in allen Belangen.
In der 9. Spielminute zirkelte Nico Siegrist einen Eckball genau auf den Kopf von Mario Bühler, der mit einem wuchtigen Kopfball die 1:0-Führung erzielte. In der 11. Minute erhöhte Joel Miranda das Skore auf 2:0, und nur drei Zeigerumdrehungen später (14.) lag Cham dank des Treffers von Jan Loosli bereits mit 3:0-Toren vorne. Der Chamer Trainer hat seine Elf zu einer solidarisch geschlossenen Einheit zusammengeschweisst, die sich mustergültig verhält.
Im Ballbesitz befindet sich das ganze Team im Vorwärtsgang und im Rückwärtsgang – nach einem Ballverlust – sind alle Feldspieler darauf bedacht, den Ball so schnell wie möglich wieder zurückzuerobern. Der FC Köniz fand während der gesamten Spielzeit kein Mittel, um Cham in Bedrängnis bringen zu können. Die vereinzelt vorgetragenen Konterangriffe der Berner blieben spätestens in der von Mario Bühler und Captain Fabio Niederhauser hängen oder wurden vom ruhig agierenden Torhüter Marco Peterhans zunichtegemacht.
Nach der frühen klaren 3:0- Führung schaltete Cham einen Gang zurück. Es wurden zwar weitere Torchancen herausgespielt, aber im Abschluss fehlte die letzte Entschlossenheit.
Das änderte sich nach dem Pausentee. Vorerst. In der 50.Minute schoss der vorgepreschte rechte Chamer Aussenverteidiger Mauro Bender seine Farben mit 4:0-Toren in Front. In der Folge schonte die Elf von Trainer Roland Schwegler ein wenig ihre Kräfte. Sie gab sich zufrieden mit der Kontrolle des Spiels. Das ermöglichte Köniz den einen oder anderen Kontervorstoss zu starten, um wenigstens noch den Ehrentreffer erzielen zu können. Doch auch dieses Ansinnen wurde den Bernern verwehrt – zum einen, weil Cham bis zum Abpfiff konzentriert agierte, und zum anderen, weil Köniz spielerisch einfach zu wenig zu bieten hatte, um Cham ernsthaft in Bedrängnis bringen zu können.
Nico Siegrist, der Mann des Spiels
Der Chamer Sportchef Marcel Werder sagte nach dem Abpfiff sichtlich zufrieden: «Es macht Freude und Spass, meiner Mannschaft zuzusehen, wie solidarisch und geschlossen sie auftritt.» Und welche Leidenschaft, Lust und Freude sie am Fussballspielen zeigt, darf angefügt werden.
Einer, der das mit Worten zum Ausdruck bringt, ist der im Sommer vom SC Kriens zum SC Cham gestossene Stürmer Nico Siegrist, der alle vier Treffer vorbereitete. Er sagt: «Ich fühle mich sehr wohl beim SC Cham. Hier finde ich das, was ich will: ein Team, mit dem man sich auch ausserhalb des Spielfelds unterhalten kann. Für mich ist das ebenso wichtig, wie das Spiel selbst.» Diese Worte des Manns des Spiels zeigen, dass der Teamchef Walter Riedweg bei der Zusammenstellung der Mannschaft einen besonderen Wert auf charakterlich einwandfreie Spieler gelegt hat, die die Farben des Zuger Vorzeigevereins mit Freude und Stolz tragen.
Fotos: Reto Müller
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