SC Cham Interaktiv

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04.09.2021
16:00
O
1
Stadion Eizmoos, Cham
Zuschauer: 450
SR: Odiet
Tor: 81. Pavlovic 0:1.
Cham: Von Arx; Riedmann, Röthlisberger, Bühler (78. Wüest), Hermann; Loosli, Pasquarelli (25. Wiskemann); Siegrist, Domoraud (78. Hoxha); Rüedi; Wicht (68. Suta).
Brühl: Berisha; Spindler, Traber, Wörnhard; Kucani, Holenstein, Stadler, Blasucci (76. Pavlovic); Campos (90. Shala), Sejdija (90. Capozzi), Eberle (83. Frei).
Bemerkungen: 60. gelb-rote Karte für Wiskemann. Cham ohne Miranda (krank), Thöni (abwesend), Titaro, Bender, Laisa, Fäh (alle verletzt).

Erste Saisonniederlage für Cham

Der SC Cham unterliegt dem Tabellenletzten Brühl mit 0:1 Toren. Die St.Galler waren schlicht das bessere Team.

von Martin Mühlebach - Neue Zuger Zeitung

Der Chamer Sportchef Marcel Werder drückte dem Berichterstatter unserer Zeitung die taktische Aufstellung seiner Elf in die Hand. Darauf standen bloss neun Namen. Hatte Werder geahnt, dass seine Mannschaft gegen den mit 0 Punkten aus 4 Spielen angereisten SC Brühl sozusagen in doppelter Unterzahl antreten würde?

Tatsache ist jedenfalls, dass der SC Cham sein bisher wohl schlechtestes Spiel in der Promotion ablieferte. Trainer Roland Schwegler sagte hinterher: «Ich habe schon beim Warmlaufen und dann nach der ersten Spielminute gemerkt, dass wir nicht bereit sind. Die Laufbereitschaft und die Aggressivität fehlten.» Die rund 500 Zuschauer auf dem Chamer Eizmoos rieben sich verwundert die Augen, als sie zur Kenntnis nehmen mussten, dass ihre Mannschaft in den ersten 45 Spielminuten vornehmlich dem Ball hinterherliefen und von den St.Gallern dominiert wurde.

Es wurde nicht besser
Dass die Partie zur Pause noch 0:0 unentschieden stand, hatte Cham seinem Torhüter Anthony von Arx und den Verteidigern Marion Bühler und Julian Hermann zu verdanken, die immer wieder in höchster Not einen Gegentreffer zu verhindern vermochten. «Es kann nur besser werden», waren die meistgehörten Worte des Chamer Publikums in der Halbzeitpause.

Die Hoffnung erwies sich als Trugschluss. Cham brachte auch im zweiten Durchgang kaum etwas Brauchbares zu Stande. Torhüter Anthony von Arx stand phasenweise unter Dauerbeschuss. Jan Loosli, der ansonsten sichere Rückhalt im zentralen Mittelfeld, leistete sich zum Teil unerklärliche Fehlpässe.

«Das ist noch gnädig ausgedrückt», meinte er nach dem Abpfiff, ehe er nachschob: «Von mir, wie von der ganzen Mannschaft, kam schlicht und einfach zu wenig.» Viel zu wenig, denn die St.Galler waren dem Heimteam praktisch in allen Belangen um mindestens eine Nasenlänge voraus. Und so kam es, wie es kommen musste: In der 81. Minute schoss der kurz zuvor eingewechselte Petar Pavlovic den SC Brühl 1:0 in Front. Diesmal war auch der stark spielende Chamer Torhüter machtlos.

Dass der SC Cham infolge von Verletzung oder Krankheit gleich auf mehrere bewährte Stammspieler verzichten musste und zu Umstellungen gezwungen war, mag ein Grund für die dürftige Vorstellung sein, zumal der ins Team gerutschte Sofian Domoraud seine Einsatzchance nicht ansatzweise zu nutzen vermochte. Genauso wenig wie Mittelstürmer Celien Wicht, der zwar wie immer willig rackerte, aber ebenso ungestüm und effektlos agierte.

Zu allem Übel fügte der in der 25. Minute für den verletzt ausgeschiedenen Matteo Pasquarelli eingewechselte Marin Wiskemann Schaden zu, indem er in der 60. Minute nach der zweiten gelben Karte von Schiedsrichter Maxime Odiet vorzeitig unter die Dusche geschickt wurde. «Damit schadeten wir uns selbst», bemerkte Trainer Roland Schwegler zu Recht

 

Fotos: Reto Müller