SC Cham Interaktiv

Matchcenter

20.11.2021
15:00
3
4
Stade St-Germain, Savièse
Zuschauer: 100
SR: Borra
Tore: 8. Wiskemann 0:1. 14. Berdayes 1:1 (Handspenalty). 47. Moulin 2:1. 48. Asani 3:1. 66. Siegrist 3:2. 75. Riedmann 3:3. 90. Miranda 3:4.
Sion U21: Safarikas; Muminovic, Kabashi, Ruiz, Delley; Khasa, Moulin (72. Wakatsuki), Bitz, Rodrigues Texeira (72. Levi Marondo), Asani; Berdayes.
Cham: von Arx; Bender, Fäh, Bühler, Thöni; Siegrist (91. Wüest), Miranda, Loosli, Riedmann (83. Titaro); Rüedi (75. Hoxha); Wiskemann (91. Domoraud).
Bemerkungen: 34. Pfostenschuss Riedmann. 57. Lattenschuss Asani. 86. Lattenschuss Siegrist. Cham ohne Hermann, Wiss, Röthlisberger (alle gesperrt), Suta, Pasquarelli (beide verletzt).

Partie gedreht: Der SC Cham schlägt Sion-Nachwuchs

Der SC Cham bezwingt in der Promotion League die U21-Mannschaft des FC Sion mit 4:3. Lange hatte es nicht danach ausgesehen.

von Michael Wyss - Zuger Zeitung

«Die Mannschaft zeigte eine tolle Moral. Das sind Big-Points», freute sich Chams Sportchef Marcel Werder nach dem erneuten Hitchcock-Krimi, wie er ihn bereits vor einer Woche beim 4:3-Sieg bei Basel II erleben musste. Die Ennetseer besiegten den Sion-Nachwuchs in einem spannenden Spiel wiederum 4:3. Dabei mussten die Gäste im Wallis einen Zweitore-Rückstand im Stade St-Germain (auf Kunstrasen) in Savièse wettmachen.

Nach 48 gespielten Minuten führte Sion nämlich mit 3:1, die achte Niederlage im 16. Spiel drohte. Doch die Chamer kämpften sich in die Partie zurück, denn sie waren sich um die Wichtigkeit dieses Duells gegen einen Mitkonkurrenten im Kampf um den direkten Klassenerhalt doch bewusst. Nico Siegrist (66.; 3:2), Lukas Riedmann (75.; 3:3) und Joel Sousa Miranda (90.; 4:3) sorgten mit ihren Treffern für die grosse und nicht mehr für möglich gehaltene Wende. Chams sechster Sieg im 16. Spiel war erfreuliche Tatsache.

Cham zu Beginn ungenau im Abschluss
Aber alles auf Anfang: Cham startete gut in die Partie und führte dank eines Treffers durch Marin Wiskemann (8.; 1:0), der sich herrlich mit Riedmann durch die Abwehr spielte. Sion glich jedoch postwendend durch einen Handspenalty (14; 1:1) aus. Jan Loosli war im Strafraum das runde Leder unglücklich an die Hand gesprungen.

Die Platzherren zeigten sich in der Folge auch immer wieder gefährlich in den Offensivaktionen mit schnellen Gegenstössen. Die Ennetseer hatten auch ihre Möglichkeiten, agierten im Abschluss oder beim letzten Zuspiel zu ungenau. Das 1:1 zur Pause gab Hoffnung, wichtige Punkte aus dem Wallis mitzunehmen.

Doppelschlag nach der Pause
Doch die Chamer mussten nach dem Seitenwechsel erst einmal einen Doppelschlag verdauen. Die Platzherren skorten innert einer Minute zum 3:1 (47.; 2:1 und 48.; 3:1). In dieser Phase wirkten die Chamer zu passiv. Doch Cham zeigte in der Folge viel Herzblut und Charakter, gab nie auf und stemmte sich vehement gegen die Niederlage. Und tatsächlich schafften die Chamer die Wende zum vielumjubelten 4:3-Erfolg.

«Wir erkämpften uns diesen Dreier mit viel Wille. Das war eine feine Mannschaftsleistung», zeigte sich Verteidiger Mario Bühler stolz. Von einem «unglaublichen Spiel» sprach Verteidiger Fabio Niederhauser, der nach seiner Verletzung noch nicht zum Einsatz kam, aber wieder fit ist und auf der Bank sass: «Ein Wahnsinnsspiel war das. Wir führten 1:0, mussten später ein 1:3-Rückstand wettmachen. Chapeau, was diese Truppe leistete.»

Cham hatte auch noch zwei Aluminiumtreffer zu beklagen: Riedmann (34.; Pfostenschuss) und Siegrist (86.; Lattenschuss). Unter den 100 Zuschauern weilten auch Sions Präsident Christian Constantin und sein Vizepräsident Gelson Fernandes. Damit verschaffte sich das Chamer-Team dank sieben Zählern aus den letzten drei Partien etwas Luft Richtung Abstiegsrundengruppe (13. bis 16. Rang).

Weiter geht es für das Team von Trainer Roland Schwegler am Samstag (27. November, 16:00 Eizmoos) mit dem Duell gegen Etoile Carouge, einem Mitstreiter im Kampf um die Klassenzugehörigkeit. Die Genfer stehen zwei Punkte hinter den Kickern vom Eizmoos. Verlieren verboten, lautet die Devise für die aufstrebenden und seit drei Runden unbesiegten Chamer. Eine Serie, die im Spiel gegen die Westschweizer ihre Fortsetzung finden soll.