Der ohne fünf verletzte Stammspieler angetretene SC Cham verliert das Promotion-Spiel gegen Zürich U 21 mit 0:3 Toren.

von Martin Mühlebach

«Wir vermochten die vielen verletzungsbedingten Ausfälle von Beginn weg nicht zu verkraften», gab der Chamer Topstürmer Marin Wiskemann nach dem Abpfiff zu Protokoll. Der Zürcher Trainer Genesio Colatrella bedauerte: «Mir tut mein Chamer Trainerkollege Roland Schwegler leid, dass er mit seinen Wechseln nicht wunschgemäss auf den frühen Rückstand reagieren konnte.» Die Zürcher Nachwuchself zog schon in der 7. Spielminute in Front.

Lenny Janko versenkte einen Flankenball von Pirosch Fischer mit dem Kopf in die Maschen. Der Chamer Schlussmann Joel Bonorand gestand selbstkritisch: «Ich glaubte den Flankenball fangen zu können – aber ich griff daneben. Der frühe Rückstand geht auf meine Kappe.» Nur eine Zeigerumdrehung später musste Cham einen weiteren Tiefschlag einstecken: Marin Wiskemann musste verletzt ausgewechselt werden.

Nach rund 15 Minuten schien Cham nach einer schwachen Startphase auf Touren zu kommen. Die zuvor klar tonangebenden Gäste hatten nun ebenfalls Abwehrarbeit zu leisten. In der 18. Minute gelang es ihnen mit dem Glück des Tüchtigen, gleich mehrere aufeinanderfolgende Abschlussversuche der Platzherren zu blockieren.

Und in der 32. Minute forderten die Chamer nach einem vermeintlichen Handspiel der Zürcher in ihrem Strafraum einen Penalty. Doch die Pfeife des gut postierten Schiedsrichters blieb stumm. Ob der VAR wohl eingegriffen hätte? Der 1:1-Ausgleich schien machbar, da die Zürcher kaum mehr vor dem Chamer Tor auftauchten und nur noch darauf bedacht waren, den knappen Vorsprung in die Halbzeitpause zu retten.

Das gelang ihnen, weil der frei stehende Alain Wiss in der 40. Minute den Ball nicht am glänzend reagierenden Gästetorhüter Gianni De Nitti vorbeibrachte.

Cham nur noch zu zehnt

Die Zürcher kamen nach der Halbzeitpause wieder angriffig aufs Feld zurück. In der 48. Minute musste der Chamer Keeper Joel Bonorand sein ganzes Können aufbieten, als er einen Schuss von Labinot Bajrami aus knapp fünf Metern zu entschärfen vermochte. In der 57. Minute war Bonorand gegen Bajrami machtlos, als dieser einen Pass von Stefan Seiler vergoldete.

Und als Luca Frei in der 77. Minute den Chamer Keeper mit einem gut platzierten Schuss in die tiefe Torecke zum dritten Mal bezwang, war die Partie entschieden. Zumal Cham nur zwei Zeigerumdrehungen später auch noch auf den verletzt ausgeschiedenen Daniel Follonier verzichten und – weil bereits alle erlaubten Wechsel vollzogen worden waren – die Partie zu zehnt zu Ende spielen.