Cham beendet Saison auf Rang 4
Der SC Cham verlor die letzte Partie der Saison gegen Baden 0:4. Sportchef Marcel Werder und Trainer Roland Schwegler dürfen trotzdem stolz sein auf ihr Team.
Martin Mühlebach
Baden, das den Aufstieg in die Challenge League schon vor dem letzten Saisonspiel geschafft hat, verabschiedete sich vom Heimpublikum mit einem klaren 4:0 Sieg über den SC Cham, der die Saison 2022/2023 auf dem hervorragenden 4. Tabellenplatz abschliesst. Diese gute Rangierung kommt einer kleinen Sensation gleich, zumal Cham die Saison mit gemischten Gefühlen in Angriff genommen hat. Nach dem Abgang von acht Spielern zum Ligakonkurrenten SC Kriens, war der Chamer Sportchef Marcel Werder gefordert: Er musste eine fast komplett neue Mannschaft zusammenstellen.
Das Auftaktspiel, das ausgerechnet gegen Kriens ausgetragen werden musste, ging sang- und klanglos verloren. Doch schon bald ging es aufwärts. Trainer Roland Schwegler betont: «Die neu verpflichteten Spieler fügten sich gut ins Mannschaftsgefüge ein. Das Team wurde zu einer verschworenen Einheit, das defensiv gut zusammenarbeitete und wenige Tore zuliess.» Als Highlight der Saison bezeichnet der Cheftrainer die Cuppartie gegen den FC Zürich, die knapp verloren ging. «Die Stimmung im Eizmoos war grandios – vor, während und nach dem Spiel.»
Der Start in die Rückrunde glückte dem SC Cham. Dazu Roland Schwegler: «Wir blieben sieben Partien lang ungeschlagen. In mehreren Heimspielen schossen wir schon in der 1. Halbzeit mehrere Tore. Die Siege gegen den unangefochtenen Leader Luzern U21 und gegen die Spitzenteams Stade Nyonnais und Breitenrain vermochten das Publikum zu begeistern. Die harte Arbeit in der Defensive und die Kreativität und der Spass in der Offensive zahlten sich aus.» Mit 20 Toren wurde Marin Wiskemann interner Torschützenkönig, auf den Plätzen zwei, drei und vier folgen der langzeitverletzte Luiyi Lugo (11), Nico Siegrist(7) und Ardi Molliqaj (6). Zu erwähnen ist, dass sich Cham praktisch immer in der vorderen Tabellenhälfte festzusetzen vermochte und schon früh mit dem Abstieg nichts mehr zu tun hatte. Das Saisonziel – die direkte Qualifikation für die 1. Cuphauptrunde – wurde souverän erreicht.
Ein Team, das die Liga aufmischte
Der Chamer Sportchef Marcel Werder betont zu Recht: «Wir dürfen stolz sein auf das Erreichte. Einen Spitzenplatz in der Promotion League zu erreichen, ist für den SC Cham als grossen Erfolg zu werten, was aus meiner Sicht manchmal fast etwas vergessen geht.» Einmal mehr hätte es der SC Cham geschafft, mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln ein Team zu formen, das die Liga aufmischte. «Das Team und der gesamte Staff verdienen für die geleistete Arbeit ein dickes Kompliment. Aber wir müssen demütig bleiben – im August fängt alles wieder bei Null an. Es wartet wieder eine grosse Herausforderung auf uns, die wir gemeinsam voller Elan anpacken werden.»