SC Cham Interaktiv

Matchcenter

28.09.2024
16:00
O
O
Stadion Eizmoos, Cham
Zuschauer: 300
SR: Dedukic
Tore: Fehlanzeige
Cham: Stucki; Tschopp (46. Loosli), Bühler, Niederhauser, Lujic; Franek, Gomes (79. Flühmann); Uka (67. Pauli), Pasquarelli (67. Cappellini), Zimmermann (67. Lugo), Domoraud.
YB U21: Bajrami; Blum (64. Thermoncy), Seiler, Sadin, Pahud (82. Essay); Bomo (46. Dema); Lüthi (64. Schläfli), Chaiwa, Mendes; Kabeya; Tsimba.
Bemerkungen: Cham ohne Lang, Vögele, Capone (alle verletzt), Schuler, Büeler, Polat (2. Mannschaft).

0:0 mit Unterhaltungswert: Der SC Cham ist nach dem Match gegen den YB-Nachwuchs enttäuscht

Bei der Promotion-League-Partie auf dem Eizmoos stehlen die Abwehrreihen den Angreifern die Show. Ein Comeback auf Chamer Seite gibt Hoffnung für die nächsten Matches.

von Martin Mühlebach

Mit Cham und der U21-Mannschaft der Berner Young Boys trafen zwei Mannschaften aufeinander, die nach acht Meisterschaftsrunden je 13 Punkte auf ihrem Konto hatten. Rund 300 Zuschauerinnen und Zuschauer freuten sich auf ein spannendes Kräftemessen.

Die Gastgeber, die ohne die verletzten Offensivspieler Lino Lang und Laurin Vögele auskommen mussten, ergriffen von Beginn weg die Initiative. Die Berner mussten zwar einige Eckbälle hinnehmen; ernsthaft in Gefahr gerieten sie allerdings nie. Dies, weil Cham in der letzten Zone die Kreativität und die nötige Präzision vermissen liess. Chams Abwehrpatron Mario Bühler befand treffend: «Bis zum gegnerischen Strafraum war unser Spiel okay. Doch dann wurden falsche Entscheidungen getroffen.»

Eine falsche Entscheidung traf auch Felix Emmanuel Tsimba, als er in der 39. Minute nach einer der wenigen Offensivaktionen der Berner plötzlich allein vor dem Chamer Tor stand. Statt den Ball in die Maschen zu befördern, schoss er vorbei. Diese Szene sorgte während der Pause für Gesprächsstoff. Selbst die grössten Sportclub-Fans attestierten, dass ihr Team unwahrscheinliches Glück hatte, nicht mit einem Rückstand in die Pause zu gehen.

Comeback von Luiyi Lugo
Nichts Neues im zweiten Durchgang: Die Abwehrreihen der beiden Teams verrichteten einen guten Job. Auf Chamer Seite keimte Hoffnung auf, als Trainer Roland Schwegler in der 67. Minute einen Dreifachwechsel vornahm. Mit Luiyi Lugo beorderte er einen waschechten Stürmer aufs Feld. Er gelangte nach einer neunmonatigen Verletzungspause erstmals wieder zum Einsatz.

Es war offensichtlich, dass der Chamer Trainer den Sieg wollte. Seine Mannschaft legte noch einen Zacken zu an ihren Offensivbemühungen. Lugo tauchte dreimal gefährlich vor Torhüter Ardian Bajrami auf. In der 70. Minute verpasste er eine Hereingabe von Stevan Lujic um Haaresbreite, in der 81. Minute und 87. Minute kam er um einen Schritt zu spät, und in der 90. Minute verfehlte er einen Flankenball von Yannick Pauli nur ganz knapp.

Der Stürmer gestand nach dem Abpfiff offen: «Ich freute mich, nach der langen Verletzungspause wieder einen Teileinsatz bestreiten zu dürfen. Ich bin wieder schmerzfrei, aber mir fehlten die Spielpraxis, die Kondition und die mentale Stärke, um meine Torchancen verwerten zu können.»

Er war nicht der einzige Chamer, der diesbezüglich Nachholbedarf hat. Auch Guto Cappellini, der den Ball in der Nachspielzeit aus aussichtsreicher Position über die Latte schoss, scheint noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte zu sein. Mario Bühler fasste nach dem zweiten 0:0 in Folge enttäuscht zusammen: «Es nützt nichts, wenn wir hinten sicher stehen und vorne keine Tore schiessen. Ein Punkt reicht nicht aus, um weiterzukommen.» Dem ist nichts mehr anzufügen.

Fotos: Reto Müller