SC Cham Interaktiv

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16.03.2019
16:00
1
O
Stadion Eizmoos, Cham
Zuschauer: 345
SR: Hänggi
Tor: 87. Gasser 1:0
Cham: Blättler; Röthlisberger (81. Bender), Niederhauser, Stefanovic, Thöni; Nimi (68. Domingues), Foschini, Balaj (81. Laisa), Gasser; Giampà; Wicht (68. Herger).
La Chaux-de-Fonds: Meneses; Pianaro, Demolli, Tela, Dimonekene; Lolala, Grun, Ocakli, Haouhache (91. Edoh); Gomis (77. Efendic), De Freitas (77. Ewembe).
Bemerkungen: 45. Lattenschuss Niederhauser. Cham ohne Loosli, Romano (beide verletzt). Miani (gesperrt).

Cyrill Gasser erlöst den SC Cham

Der favorisierte SC Cham bekundete sichtlich Mühe, den Tabellenletzten La Chaux-de-Fonds in die Knie zu zwingen. Der 1:0 Siegtreffer fiel erst in der 87. Spielminute.

von Martin Mühlebach  -  Neue Zuger Zeitung

Der Chamer Sportchef Marcel Werder sagte vor dem Anpfiff: «Ich bin gespannt, wie unsere Mannschaft mit der Favoritenrolle umzugehen versteht – wie sie dem mentalen Druck Stand zu halten vermag.» Eines muss man dem Team von Trainer Jörg Portmann zugutehalten: «Es übte sich in Geduld, steckte nie auf und glaubte bis zuletzt daran, den Tabellenletzten La Chaux-de-Fonds besiegen zu können. Dass der Treffer von Cyrill Gasser zum letztlich verdienten 1:0 Sieg erst in der 87. Spielminute fiel, ist erklärbar. Die beiden Teams, die sich während der gesamten Partie ineinander verkeilten, leisteten sich auffallend viele Fehlpässe. Jörg Portmann monierte hinterher: «Wir haben zu wenig präzise und zu wenig aggressiv gespielt. Es war nicht mehr und nicht weniger eine Durchschnittsleistung, mit der wir den knappen Sieg eingefahren haben.» Portmann schob nach: «Mit nunmehr 31 Punkten auf dem Konto, sollte der angestrebte Ligaerhalt in trockenen Tüchern sein. Ich denke, dass wir den Rest der Saison beruhigt in Angriff nehmen können.»

Schrecksekunde für Cham
Cham vermochte sich nach einer bescheidenen Leistung während der 1. Halbzeit im zweiten Durchgang zu steigern. Doch der Druck nach vorne liess nach wie vor zu wünschen übrig. Und wenn es die nun aggressiver auftreten Chamer Angreifer bis in den gegnerischen Strafraum einzudringen vermochten, schoben sie den Ball viel zu kompliziert hin und her, um ihn im Tor unterbringen zu können. Das Auslassen der sich bietenden Einschussmöglichkeiten hätte sich in der 85. Minute nach einem missglückten Ausflug des ansonsten konzentriert und fehlerfrei agierenden Torhüters Samuel Blättler beinahe gerächt. Der Jurassier Lokwa Ewembe luchste dem Chamer Schlussmann den Ball ab, aber Ewembe brachte das Kunststück fertig, den Ball am offenen Tor vorbeizuschieben. Samuel Blättler gestand hinterher: «Ich schätzte die Situation falsch ein und kam einen Schritt zu spät. Zum Glück rollte der Ball am Tor vorbei.»

Gasser erlebt «Duplizität der Dinge»
Nur zwei Zeigerumdrehungen später lagen sich die Chamer Spieler jubelnd in den Armen. Nach einem Angriff über die rechte Seite gelangte der Ball zu Roman Herger, der das Spielgerät mustergültig für Cyrill Gasser auflegte. Gasser fackelte nicht lange. Er knallte den Ball zum 1:0 Heimsieg ins Tor. Nach dem Abpfiff verriet der Chamer Siegestorschütze verschmitzt lächelnd und übers ganze Gesicht strahlend: «Ich habe schon im Hinspiel in La Chaux-de-Fonds kurz vor Schluss den entscheidenden Treffer zum 2:1 Auswärtssieg erzielt. Ich erlebte heute sozusagen eine Duplizität der Dinge.» Der Chamer Sportchef Marcel Werder, der vor dem Spiel auf die mentale Stärke seines Teams gehofft hatte, fasste kurz und bündig zusammen: «Wir haben kein berauschendes Spiel abgeliefert. Aber wir haben nie aufgegeben, bis am Schluss an unsere Fähigkeiten geglaubt. Dafür wurden wir letztlich belohnt.»


Fotos: Reto Müller