SC Cham Interaktiv

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Seit drei Jahren ist die 39-jährige Sonja Berner als Physiotherapeutin eine tragende Person im Medical Team des SC Cham. Zweimal die Woche kümmert sich die erfahrene Sporttherapeutin vor, während und nach den Trainings um die Gesundheit der Spieler. Im Wechsel mit der neuen Masseurin Patricia Morceli leistet sie ihren Einsatz auch bei den Spielen. Das sind dann die Einsätze, bei denen man die beiden Frauen als Teammitglied auf der Spielerbank wahrnimmt. Man merkt sofort, wie wichtig sie sind, wenn sie bei der Verletzung eines Spielers auf den Platz stürmen, um Erste Hilfe zu leisten.

Geboren und aufgewachsen in Namibia, verbrachte Sonja Berner ihre ersten 17 Lebensjahre in Südafrika. Dort betrieb sie als junge Frau auch Leistungssport und brachte es bei den Juniorinnen als Weitspringerin gar ins Nationalkader. In der Freizeit spielte sie zusätzlich Tennis. Die Ausbildung zur Physiotherapeutin absolvierte sie dann aber in Deutschland, wo sie 13 Jahre als Physiotherapeutin tätig war.

Beruf und Sport
Über zehn Jahre brachte sie ihr Wissen und ihr Können beim Süddeutschen Bezirks- und Landesligisten FC Tiengen ein. Sie erwarb sich damit zusätzliche praktische Erfahrungen im Bereich Sportphysiotherapie im Mannschaftssport, träumt sie doch davon, einmal im Profisportbereich Fuss fassen zu können. Als ehemalige Einzelsportlerin faszinierte sie vor allem der Mannschaftssport. Sich aktiv in einem ortsansässigen Verein zu engagieren, bringt schnell berufliche und soziale Netzwerke. All diese Gründe veranlassten sie dann auch, sich nach ihrem Wechsel in die Schweiz beim SC Cham zu bewerben. Seit dreieinhalb Jahren arbeitet Sonja Berner beim Rehazentrum Cham, das gleichzeitig auch Sponsor beim Sportclub ist.

Breites Wirkungsfeld
Und nun ist sie bereits drei Jahre beim SC Cham tätig. Sie liebt ihre Freizeitarbeit, ist sie doch anerkanntes und geschätztes Teammitglied in einem doch schon sehr professionellen Verein. Sie kann mit ihrer Arbeit dazu beitragen, dass die Spieler gesund und fit in die Partien gehen können und nach erlittenen Verletzungen schnell wieder einsatzfähig sind. Als erfahrene Sportphysiotherapeutin leistet sie bei den Spielen ebenso Erste Hilfe wie ihre Kollegin Patricia Morceli. Die beiden Fachfrauen diagnostizieren vor Ort mögliche Verletzungen und leiten die Sofortmassnahmen ein. Bei Zerrungen, Quetschungen, Prellungen führen sie die Erstversorgung durch. Die Masseurin kümmert sich bei ihrer Arbeit schwerpunktmässig um die muskulären Fragestellungen, während die Physiotherapeutin aufgrund ihrer Ausbildung auch Probleme des ganzen Bewegungsapparats behandeln kann. Im Bedarfsfall veranlassen die Beiden Zuweisungen zu einem Mediziner. Im Austausch mit dem leitenden Vereinsarzt Dr. Markus Keller werden besondere Fälle besprochen. Und im Anschluss daran führt die bestens ausgewiesene Physiotherapeutin die Sportler gezielt wieder an ihre normale Form zurück.

Das Team im Team
Seit einem Jahr wird Sonja Berner durch die Sportmasseurin Patricia Morceli unterstützt. Die ehemalige Schweizer Leichtathletikmeisterin arbeitete vorher auf der Geschäftsstelle und ist nun an die Basis zurückgekehrt. Patricia Morceli ist einmal die Woche im Training präsent und betreut das Team im Abtausch mit Sonja Berner auch bei den Spielen. So übernehmen beide jeweils im Wechsel ein Heim- und Auswärtsspiel. Ein unkomplizierter, aber professioneller Austausch zwischen der leitenden Physiotherapeutin und der Sportmasseurin ist Standard. Die beiden Frauen schätzen die professionelle, unkomplizierte und wertschätzende Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch.

Nicht stehen bleiben - gezielte Weiterbildung
Inzwischen ist Sonja Berner gut in der Schweiz, in Cham und im Sportclub angekommen. Die Wohn- und Arbeitsplatzsituation erlaubt ihr, auch nach ihrem Wegzug aus Deutschland liebgewonnene Kontakte weiter zu pflegen. Neben der Mannschaftsbetreuung hat sie auch noch andere Hobbies. Sie weilt z. B. gerne in den Bergen, wandert und klettert, aber auch das Reisen und Fotografieren sind Teile ihrer Freizeit. Die Tätigkeit beim Sportclub ermöglicht es ihr, auch weiter von einem Profiengagement im Sport zu träumen. Sie tut viel dafür. So steht sie kurz vor dem Abschluss als Master of Science in Sportphysiotherapie, ein Titel, der ihr weitere Möglichkeiten eröffnet.

Vorerst aber will sie für den SC Cham voll und ganz da sein. Sie kann im Team ihren Beitrag leisten, freut sich über Siege und leidet mit den Spielern bei einer Niederlage. Dabei sind die Mitglieder des Medical Teams oft auch gefragt, wenn es um Optimierungsvorschläge und Problemlösungen geht, was besonders in der aktiven Pandemiezeit wichtig ist. Sie hofft, dass bald wieder der Alltag einkehrt, dass man sich unbeschwert begegnen kann, trainieren und spielen darf. Sie wünscht, dass die Menschen weniger Angst haben müssen, nicht unter Kurzarbeit oder gar Existenzsorgen leiden und einfach wieder zum Alltag übergehen können.


In guten Händen beim Medical Team des SC Cham
Spitzenleistungen im Sport kann nur bringen, wer leistungsbereit, gut trainiert, gesund und ohne Beschwerden auflaufen kann. Für die Einstellung, die physische Verfassung und die optimalen technischen und taktischen Voraussetzungen ist das Trainerteam verantwortlich, während das Medical Team gute Voraussetzungen im körperlichen Bereich schafft und sich um die Gesundheit der Sportler kümmert.

Das Medical Team des Sportclubs Cham besteht aktuell aus Dr. med. Markus Keller (Sportmediziner SGSM), Dr. med. Claude Nair-Noack (Facharzt FMH Radiologie, RIMED Zug), der Physiotherapeutin Sonja Berner und der Sportmasseurin Patricia Morceli. Dr. Markus Keller ist erste Ansprechperson, wenn ärztliche Leistungen in Anspruch genommen werden müssen. Er untersucht die Patienten, stellt die klinische Diagnose und leitet die entsprechenden Behandlungen ein. Müssen weitere Abklärungen getroffen werden, übernimmt Dr. Mair-Noack mit Hilfe der bildgebenden Diagnostik (Röntgen, Ultraschall, MRI und CT) die weiteren Untersuchungen.

Vor, während und nach den Trainings und an Spielen betreuen die beiden Fachfrauen das Team. Sie massieren, lösen Verkrampfungen, leisten Erste Hilfe und fördern bei Verletzungen anschliessend die Rehabilitation.


 Text und Foto: André Dommann