SC Cham Interaktiv

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Viele Traditionsvereine in der Innerschweiz wären stolz, sie könnten ihr Fanionteam in der höchsten regionalen Liga, der Zweiten Liga, auflaufen sehen. Beim SC Cham ist dies dank der Zweiten Mannschaft nun bereits im dritten Jahr möglich.

Im zweiten Jahr nach dem Aufstieg belegte das Team des Trainerduos Nussbaumer, Scherer, Sturzenegger den ausgezeichneten vierten Platz hinter den Überfliegern Emmenbrücke und Rotkreuz sowie dem SC Emmen mit der gleichen Punktezahl und spielte dabei lange um einen möglichen Aufstiegsplatz in die 2. Liga interregional-Klasse. Die Equipe zeigt erfrischenden, modernen und unterhaltsamen Angriffsfussball und hat sich mittlerweile eine grosse Anhängerschaft erarbeitet, welche die Mannschaft zu Hause verfolgt, ihr aber auch auswärts immer mehr die Ehre erweist. Die Mischung aus erfahrenen Spielern und jungen Eigengewächsen unter Führung der jungen ehemaligen Fanionspieler Pascal Nussbaumer (Trainer) und den Assistenzen Ueli Sturzenegger und Reto Scherer bereitet einfach Freude und ist inzwischen eine Grösse an der Spitze des regionalen Fussballs.

Nochmals zugelegt
Nach Aussage ihres Trainers hat die Mannschaft auch im zweiten Jahr unglaubliche Fortschritte erzielt und mit den zwölf zusätzlich gewonnenen Punkten einen verdienten Schritt an die Spitze gemacht. Am Schluss resultierten aus 26 Partien 48 Punkte, 63 geschossene Tore und gerade mal 30 Gegentreffer, was einem Punkteschnitt von 1,84 Punkten pro Spiel ergibt. Noch wichtiger als dieses schöne Ergebnis ist für Nussbaumer und seine Trainerkollegen aber die Entwicklung der Mannschaft insgesamt. Sie hat im zweiten Jahr die starken Leistungen aus der Aufstiegssaison bestätigt und gar noch zwei Plätze dazu gewonnen. Sie ist physisch, spielerisch und mental nochmals stärker geworden und lebt von ihrer Unbekümmertheit und dem großartigen Teamgeist.

«Elf Freunde» - ein idealer Mix
Die Mannschaft besteht aus erfahrenen reifen Spielern, jungen Talenten und fussballbegeisterten ehrgeizigen Spielern, die teilweise noch im Juniorenalter stehen. Sie ist motiviert und ehrgeizig, lebt von Individualisten und reifen Charakteren und bildet eine verschworene Einheit. Sie tritt auf und neben dem Platz als geschlossene Einheit auf. Man spürt, dass die Leitfiguren auch im Berufs- und Privatleben erfolgreich ihren Mann stehen. Fast könnte man dafür die etwas abgegriffene Bezeichnung «elf Freunde» verwenden.  Nur so ist es möglich, begeisternden und erfolgreichen Leistungsfussball im Amateurbereich zu spielen. Und nur so ist es möglich, jährliche Abgänge zu verkraften, jungen Spieler aus dem eigenen Verein und der Region eine Chance zu geben und diese erfolgreich zu integrieren und weiter zu bringen. Ein wichtiges Ziel der Reserven ist es nämlich, junge Spieler auch auf eine erfolgreiche Zukunft in der Ersten Mannschaft vorzubereiten, was mit Rafael Muff und Thimo Laisa dieses Jahr gelang. 

Mit gutem Beispiel voran
Was die Mannschaft zeigt, leben die Trainer vor. Auch sie arbeiten eng in einem Team zusammen, tauschen aus, reflektieren und geben immer ihr Bestes. Auch sie sind untereinander Freunde, leben für den Fussball und stehen im Alltag in Beruf und Familie ihren Mann. Und auch sie sind ehrgeizig und angefressen und wollen Spass am Fussball haben. Und auch sie bleiben auf dem Boden und wollen nahe an der Mannschaft sein. Sie sind sich aber bewusst, dass sie Entscheide treffen, ehrlich und klar kommunizieren und so auch Verantwortung übernehmen müssen. Ihnen hilft dabei die eigene Fussballerfahrung, das gute familiäre Umfeld im Verein und die Resonanz, die sie von Seiten der Clubleitung, ihrer Spieler, der Sponsoren und der inzwischen grossen Anhängerschar erhalten.

Die sprichwörtliche Chamer Familie
Aber wie heisst es doch so schön? «Von nichts kommt nichts!» Welche Spieler kümmern sich noch aktiv und persönlich um ihre Fans? Welche Spieler pflegen den Kontakt zu ihren Gönnern? Und welche Spieler leisten Woche für Woche ihren Beitrag an das Vereinsleben und die sprichwörtliche Kultur des Dorfvereins? «So wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück!» Trainer und Spieler fühlen sich wertgeschätzt und wohl. Das Team hat sich in den vergangenen zwei Jahren eine treue Anhängerschaft erarbeitet. Viele Fans pilgern inzwischen wegen «ihrem Zwei» ins Eizmoos. Sie verfolgen die engagierten Auftritte, den erfrischenden Fussball und die ganz besondere, familiäre Atmosphäre vor, während und nach den Partien der Zweiten Mannschaft.

Und wie weiter?
In der dritten Saison auf Zweitliganiveau will man dort anfangen, wo man aufgehört hat. Man bleibt der Philosophie treu und will die Ziele erneut hochstecken. Nebst zwei Abgängen während der letzten Saison haben Fabian Röösli und Yanick Imfeld die Ennetseer am Ende dieser Saison verlassen. Auf die kommende Spielzeit wird versucht, den einen oder anderen eigenen A-Junioren ins Team einzubauen. Dort werden sich diese aber einem harten Konkurrenzkampf stellen müssen, will man doch auch jungen Talenten aus Zug, Menzingen und aus dem Nachwuchs des FC Luzern eine neue Perspektive bieten. Als Trainer wird weiterhin Pascal Nussbaumer die Verantwortung tragen. Nach der ausgezeichneten Zusammenarbeit mit dem scheidenden Trainer Jörg «Udo» Portmann freut er sich darauf, auch mit dem neuen Chef der Ersten Mannschaft eng zusammenarbeiten und von seiner Erfahrung profitieren zu dürfen. Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der Ersten und der Zweiten Mannschaft macht es erst möglich, dass diese beiden Aushängeschilder des Leistungsfussballs immer wieder gegenseitig profitieren dürfen und so weiterhin in ihren Ligen erfolgreich bestehen können. Nussbaumer wird wie schon die beiden vergangenen Spielzeiten durch Ueli Sturzenegger unterstützt. Neu wird aber anstelle des bisherigen zweiten Assistenten, Reto Scherer, Filippo Laisa als Assistent auf der Bank Platz nehmen. Scherer steht der Mannschaft zwar immer noch als erfolgreicher Goalgetter (19 Treffer) zur Verfügung, muss aber aus beruflichen Gründen die anderen Funktionen reduzieren.

Text: André Dommann



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