SC Cham Interaktiv

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Es gibt sie noch, die sportbegeistere Familie, die auch im Verein ihre Spuren hinterlässt. Lisa Kehrli als Spielerin bei den Frauen und gleichzeitig beliebte Trainerin bei den Kleinsten des SC Cham ist zusammen mit ihren Eltern und ihren Geschwistern ein sympathisches Beispiel für eine Kombination, die jeden Verein glücklich machen würde.

Sportbegeistert und Leidenschaft für den Nachwuchs
Lisa (18) spielt, seit sie fünf Jahre alt ist, im Nachwuchs des SC Cham. Über die Innerschweizer Auswahl der U13 kam sie zur U15 des FC Luzern, wo sie bis zur U16 blieb. Heute spielt sie im Frauenteam des SC Cham und trainiert nach dem Start als Assistenztrainerin in der Fussballschule aktuell die F/b-Junioren des SC Cham. Sie hat die Ausbildung zum «1418coach» im Rahmen von J&S absolviert.

Ihr Vater, ehemaliger Fussballer beim FC Affoltern a. A., trainierte die Bambinis, als Lisa fünfjährig war und nahm Lisa mit ins Training in die Fussballschule. Nach mehreren Jahren als Trainer und Koordinator im Kinderfussball übernahm er vor einem Jahr das Frauenteam und ist somit wieder Trainer der eigenen Tochter. Ihre Mutter ist passionierte Läuferin und langjährige Leichtathletiktrainerin bei der Hochwacht Zug. Bei Cham zeichnet sie sich seit einigen Jahren für das Projekt «Cool & Clean» verantwortlich. Die ältere Schwester setzt ihren Schwerpunkt wie die Mutter in der Leichtathletik sowie im Geräteturnen. Sie ist ebenfalls LA-Trainerin in Zug und leitet zusätzlich Poli sportive Kurse bei «ms sports». Lisas Bruder spielt nach Lehr- und Wanderjahren bei den Kinderfussballteams in Cham und im Team Zugerland aktuell bei den B-Junioren in der Junior League für den SC Cham. Er hatte zwar die Chance, nach der Zeit im Team Zugerland zum SC Kriens zu wechseln, verzichtete aber auf diese Gelegenheit aus persönlichen Gründen. Während die ältere Schwester an der PH Primarlehrerin studiert, bereitet sich Lisa an der FMS darauf vor, ebenfalls das Studium zur Grundschullehrerin absolvieren zu können. Kurz, eine Familie, die für den Sport lebt und sich voll und ganz für den Nachwuchs engagiert.

Wo ich bin, da will ich sein.
Lisa und ihr Bruder verfügen im Fussball über viel Talent. Sie haben den Versuch gewagt, in ihrer Jugendzeit während ein paar Jahren auf Leistungsfussball bei den Junioren/Juniorinnen zu setzen. Letztendlich hat sie der Weg aber wieder zum Stammverein zurückgeführt. Sie haben ihre Kollegen und Freunde vermisst, die kurzen Wege, das ideale Umfeld im Verein und das sprichwörtlich familiäre Klima. All das hat sie zu ihren Wurzeln zurück in die Heimat gezogen und gleichzeitig ermöglicht, neue Prioritäten in der Ausbildung zu setzen.

Immer das Positive im Fokus
Lisa hat die Anfangsjahre beim SC Cham genossen, viele Freunde gefunden und hat davon sportlich und menschlich profitiert. Sie konnte sich in dieser Zeit mit den gleichaltrigen Buben messen. Die eher zurückhaltende junge Sportlerin hat dabei gelernt sich durchzusetzen und erfolgreich ihren Platz im Team einzunehmen. Aber auch aus der Zeit in der Fremde konnte sie viel mitnehmen. Sie wurde zusätzlich gut ausgebildet und sportlich wie charakterlich sehr gefordert. Als wunderschöne Erfahrung bleibt ihr die Partie FC Luzern gegen den Nachwuchs von Villa Real anlässlich eines Trainingslagers in Spanien in Erinnerung.

Der Wechsel zu den Aktiven
Eine etwas kältere Dusche erlebte sie beim Wechsel ins Frauenteam vor zwei Jahren. Das Kader war äusserst knapp, man war auf jede Spielerin angewiesen und stand unter permanentem Druck. Der Abstieg aus der Zweiten Liga war die logische Konsequenz und das Team zerfiel. Nach dem Neustart in der 3. Liga unter ihrem Vater konnte der Hebel aber umgelegt werden. Heute bilden zwanzig motivierte und durchaus auch talentierte Frauen das Team in der 3. Liga. Und die Mannschaft ist gut durchmischt. So traut ihr Lisa bei genügendem Selbstvertrauen und kompromisslosem Willen mittelfristig durchaus einen Wiederaufstieg in die Zweite Liga zu. Dazu will sie ihren Beitrag leisten und freut sich darauf, wenn dieser Plan möglichst bald aufgeht.

Und das Pünktchen auf dem i
Die bisher gemachten Erfahrungen, ihre grosse Motivation, das sehr gute Ballgefühl und ihr grosses Verständnis von Kindern bringt sie gerne als Trainerin in den Kinderfussball ein. Sie ist fussballerisch für die Kleinen ein Vorbild, hat ruhig und gelassen den Überblick und versteht es zu motivieren. Die Tätigkeit bietet ihr zudem ein geeignetes Übungsfeld für ihre spätere pädagogische Aufgabe. So bringt die Tätigkeit als Coach einen dreifachen Gewinn; - für sie, ihre kleinen Fussballer und den Verein.

Der Verein bedankt sich bei Lisa und ihrer Familie für den grossartigen, kompetenten und mit viel Herzblut geleisteten Einsatz.

Text und Fotos: André Dommann