SC Cham Interaktiv

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Mit 15 Punkten aus 6 Spielen und einem Torverhältnis von 40:5 belegen die Aa-Junioren zurzeit den 2. Tabellenrang. Zwar setzten in der Vergangenheit die A-Junioren immer wieder einzelne Ausrufezeichen, zum grossen Erfolg (Cupsieg oder Aufstieg in die Junior League) reichte es ihnen in den vergangenen Jahren letztendlich aber nie. Zwischenzeitlich bekundete man sogar Mühe, diese Alterskategorie im Verein führen zu können. Unter dem Trainerduo Ivan und Vitto Tramontano hat sich das grundlegend geändert.

Das Team steht seit vier Jahren unter Führung der beiden Brüder Ivan und Vitto Tramontano und zeigt einen attraktiven und erfolgreichen Fussball. Beide verfügen über das C plus-Trainerdiplom, blicken trotz ihres jungen Alters auf eine mehrjährige gemeinsame Trainertätigkeit zurück und arbeiten auch beruflich in ihrem eigenen Unternehmen (Energy Cars-Zug) Hand in Hand.  Zu Beginn des Engagements beim SC Cham war als Dritter im Bunde noch deren Vater mit von der Partie. Heute ist er noch fast immer an den Spielen präsent und nimmt via seine Söhne konstruktiv auf das Geschehen Einfluss. Gleichzeitig ist er der härteste Kritiker seiner beiden Trainerjungs. Er war über viele Jahre aktiv beim SC Zug und dann bei Zug 94 tätig, wo auch seine beiden Söhne lange als Junioren spielten und ihre Trainerlaufbahn starteten. Heute verhindern Rückenschmerzen, dass er weiterhin auf dem Fussballplatz aktiv sein kann.

Gute Basis – breites und motiviertes Kader
Die Aa-Junioren verfügen über ein qualitativ und quantitativ gutes und sehr junges Kader mit 19 motivierten, trainingsfleissigen Spieler. Sie dürfen dabei von der guten Ausbildung in der Kinder- und Jugendfussballabteilung profitieren, spielen doch sämtliche Leistungsteam entweder in den Elitegruppen (E- und D-Junioren) oder in der Junior League (C- und B-Junioren) des IFV. Gemäss ihren Trainern verfügen die ältesten Junioren über gute Voraussetzungen und ein grosses Entwicklungspotenzial. Ihre Stärken liegen darin, das sie über einen grossen Willen verfügen, ausreichend Talent besitzen und vielfältig einsetzbar sind. Dies kommt auch in den Trainings zum Ausdruck, die durchschnittlich sehr gut besucht werden. Noch Verbesserungspotenzial sehen Ivan und Vitto Tramontano in der Geduld und beim Durchhaltewillen der «jungen Wilden».

Beginn bei Stunde null
Das war nicht immer so: Vor vier Jahren belegte die Mannschaft in der 2. Stärkeklasse den letzten Tabellenrang mit einer Tordifferenz von – 50 Treffern und war nahe daran, aufgelöst zu werden. In dieser Zeit war es das Verdienst von Marco Schneider, der auch heute noch als Sponsor und treuer Fan der Mannschaft auftritt, dass die Mannschaft nicht aufgelöst wurde. Die Mannschaftsübernahme durch das Tramontano-Trio war ein absoluter Glücksfall. Schon kurz nach der Teamübernahme machte sich eine Leistungssteigerung bemerkbar. Das Team bewerkstelligte bereits im ersten Jahr den Wiederaufstieg in die 1. Stärkeklasse und stand seither immer in der Spitzengruppe dieser  Stärkeklasse. Auch im Cup schrieb man mit der unglücklichen 0:1 Niederlage im Halbfinal eine positive Geschichte. Zum Aufstieg in die Junior League fehlte seither oft nur ein kleines Bisschen. Die aktuelle Situation der ältesten Junioren des Vereins zeigt auf eindrückliche Art und Weise, dass im Soge ambitionierter und erfolgreicher Aktivteams (Promotion League, Zweite Liga und Vierte Liga) auch die ältesten Junioren mit guten Trainern erfolgreich unterwegs sein können. Dass durch die gezielte Weiterentwicklung der 17- bis 19- jährigen Fussballer der Anschluss an die Aktiven erfolgreicher gestaltet werden kann, ist eine logische Folge. Nicht umsonst schaffen talentierte und leistungswillige Talente den Sprung ins Zweitligateam oder klopfen mit der 3. und 4. Mannschaft an die Türe zur Dritten Liga an. Nicht umsonst schätzt das Trainerduo die enge Zusammenarbeit mit den Aktivtrainern, allen voran mit Zweitligatrainer Pascal Nussbaumer.

Harte aber lohnende Arbeit
Zwar verlor man am vergangenen Wochenende die Spitzenpartie gegen die SG Malters Wolhusen zu Hause mit 0:2, von einer definitiven Entscheidung zur Hälfte der Vorrunde wollen das Team und seine Trainer aber noch nichts wissen; zu ausgeglichen sind die vier Teams an der Spitze mit lediglich drei Punkten Unterschied. So nimmt man nach einem großartigen Spiel die knappe Niederlage als Lern- und Erfahrungsmöglichkeit und will von Spiel zu Spiel die bisherigen Leistungen bestätigen: Wer weiss, vielleicht reicht’s am Schluss dann dieses Jahr doch für den Aufstieg.

Wo ich bin, da will ich sein…
Ivan und Vitto Tramontano haben ihren Platz in Cham gefunden. Sie wirken kompetent, motiviert und strukturiert, mit klaren Vorstellungen. Sie sind dankbar, was sie in ihrer Ausbildungszeit als Spieler und Trainer bei Zug 94 mit auf den Weg bekommen haben. Sie schätzen die familiäre, aber professionelle Atmosphäre im Eizmoos und die hervorragende Infrastruktur. Sie haben enge Kontakte zu anderen Trainern. Sie können mit einem sehr guten Leistungsteam arbeiten, erfahren breite Unterstützung, beispielsweise durch Spiko Pius Limacher, und haben so selbst Perspektiven, um vielleicht den nächsten Schritt in ihrer Karriere machen zu können. Never say never ist dabei ihre Devise!

Klare Vorstellungen
Für die beiden Jungtrainer steht im Augenblick die Mannschaft im Zentrum. Sie wollen gepflegten, offensiven Fussball spielen, den Ball laufen lassen und auch das Spiel ohne Ball bereits aus der Defensive heraus forcieren. Wichtig ist ihnen auch die mentale Stärke und der Umgang mit Emotionen. Zwar streben sie mittelfristig den Aufstieg in die Junior League an, noch wichtiger aber ist ihnen, dass ihre Spieler nach der Juniorenzeit den Anschluss in den Aktivfussball finden und nach Möglichkeit auch in der Zweiten und Dritten Liga ihren künftigen Platz finden. Ihre Vorstellungen und Ideen schöpfen sie aus den Ansichten von fünf Trainervorbildern: Klopp, Mourinho, Gattuso, Sarri und Allegri, denn gemäss ihrer Aussage hat jeder Trainer seine ganz besonderen Stärken. Das ist auch in ihrem Trainerduo nicht anders.

Text und Foto: André Dommann / Bildlegende: links Ivan, rechts Vitto