SC Cham Interaktiv

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Die jüngsten Fussballerinnen und Fussballer treffen sich periodisch zu Kleinfeldturnieren, so auch unlängst im Chamer Eizmoos. Dabei geht es schon ganz schön zur Sache. Alle wollen sie gewinnen. Auch in Sachen Fussball lassen die Kids im Alter von 7 bis 9 Jahren bereits hervorragende Qualitäten aufblitzen. Darüber hinaus bieten die Fussballpartien aber noch eine riesige Palette an Erfahrungen und wunderbaren Emotionen.

Fussball absolut im Zentrum
Die 7- bis 9-jährigen Buben und Mädchen brillieren mit Einsatz und zeigen bereits teilweise technische Leckerbissen. Das Fussballerlebnis steht in nichts einem grossen Fussballspiel nach. Da wird gefightet, angespornt, gejubelt und ab und zu auch geweint. Ihre Eltern, Grosseltern, Göttis, Onkel und Tanten sowie ihre Geschwister und der eine oder andere Freund unterstützen ihre Fussballstars lautstark und feiern jeden Treffer. 

Spielen und Spielen lassen, Lob im Zentrum
Die Kleinen lauschen gespannt den Anweisungen ihrer Trainer, vor allem, wenn diese nicht zu lange sind. Und bereits gross ist die Freude, wenn sie als Messi, Shaqiri, Mbappé, Ronaldo, Neymar, Lewandowski… in der Startaufstellung stehen. Da die Ersatzspieler aber die Sicherheit haben, auf jeden Fall eingewechselt zu werden und nicht ein Reservistendasein fristen müssen, hält sich die erste Enttäuschung bei ihnen in Grenzen. Dankbar sind die Nachwuchstalente für jedes Lob und für genügend Verständnis, wenn es mal nicht so läuft wie gewünscht. Nicht nur der Sieg wird frenetisch bejubelt. Nein, auch nach gelungenen Aktionen und bei einem Ehrengoal gegen den «übermächtigen» Gegner können sich die Kicker wunderbar freuen.

Soziales Lernen als wichtigen Nebeneffekt
Schiedsrichter braucht es bei den Spielen keine. Die Kinder regeln wie selbstverständlich selbst, was ein Foul ist, wann der Ball im Out ist und ob ein Tor zählt. In speziellen Situationen werden sie behutsam durch die Trainer unterstützt. Die Stimmung ist und bleibt entspannt und fröhlich. Die Freude steht im Vordergrund, bei den Trainern, den Kindern und den Zuschauern. Von Seiten der Spieler/-innen hört man in der Regel keine persönlichen Vorwürfe an die Mitspieler und bei einem Missgeschick sieht man die einen oder anderen gar befreiend lachen.

Auch neben dem Platz ist oft was los
Der aufmerksame Zuschauer wird zusätzlich belohnt, wenn er verfolgt, was so alles auf und neben dem Platz «abgeht». So vergnügen sich die «Reservisten» mit «Fangis», geniessen ein überraschende Dusche aus dem Wasserkessel. Sie schauen vielleicht den vorbeiziehenden Flugzeugen zu und lassen sich durch ihre Freunde feiern oder trösten. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Mitspieler eine andere Farbe hat, anders spricht oder sich manchmal gar etwas komisch benimmt. Immer gut ist es auch, wenn Mama oder Papa in schwierigen Momenten da sind und ihren Schützling tröstend in den Arm nehmen oder mit ihm eine erfolgreiche Aktion feiern. So lässt sich schnell das verlorene Spiel vergessen und neuen Mut fassen.

Für alle etwas
Aber auch für die Geschwister, die mitgereist sind, kann der Halbtag durchaus zu einem guten Erlebnis werden. Sie lassen sich durch die gute Stimmung anstecken und fiebern oder leiden mit. Vielleicht ziehen sie sich aber auch zurück. Sie spielen mit Kollegen, scherzen mit ihren Grosseltern, lesen an einem ruhigen Plätzchen. Sie hören sich eine Geschichte an oder spielen mit einem der Tiere, die am Spielfeldrand ausharren müssen und denen der Fussball auch nicht so viel sagt. Sie freuen sich besonders, wenn der «Eizmooskater Lee» sich Zeit für sie nimmt, sich streicheln oder gar verwöhnen lässt. Sie hoffen vielleicht auf eine kleine Erfrischung im Bistro, einen Snack oder ein Eis, während die «völlig erschöpften Spielerinnen und Spieler» unmittelbar nach Turnierschluss bereits wieder auf irgendeinem Grünplatz dem Ball nachjagen und die Eltern ihre Erfahrungen austauschen.

Text und Fotos: André Dommann