SC Cham Interaktiv

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Der ganze Rummel um meine Person in den Medien hat mich schon etwas irritiert, gefreut habe ich mich aber trotzdem, wenn ich ehrlich bin. Nun ist zum Glück die fussballlose Winterzeit wieder vorbei, auch wenn noch nicht der Alltag im Eizmoos ganz eingekehrt ist.

Was ist Sache
Nachdem ich mit den Artikeln und Fotos auf der Webseite, im Matchprogramm, im Regiofussball und schlussendlich auch in 20 Minuten einige Medienpräsenz hatte, scheint es mir angebracht, mal zu informieren, was Sache ist!

Ein echter Chamer
Ich bin ein veritabler Chamer. Geboren bin ich vor etwa drei Jahren quasi als Einzelkind auf dem Bauernhof in der Baregg und somit in unmittelbarer Nähe zum Eizmoos. Auf Anhieb haben mein natürlicher Charme und meine Kontaktfreudigkeit eine großartige Familie veranlasst, mich bei sich aufzunehmen. Fortan lebte ich an der Schluechtstrasse. Sie schenkten mir den Namen Lee und sorgten sich rührend um mich, obwohl ich schon zu dieser Zeit Ansätze eines kleinen Streuners hatte. Immer wieder erkundigte ich die Umgebung und meine Spaziergänge führten mich immer weiter in «ferne» Lande. Ab und zu blieb ich auch über Nacht oder längere Zeit weg. Immer aber, wenn ich es brauchte, wusste ich, wo mein zu Hause war und wo ich umsorgt, gepflegt, behütet, gefüttert und gestreichelt wurde.

Wie das Leben so spielt
Leider musste meine Familie dann aber wegziehen und fand neuen Wohnraum in Steinhausen. Ich durfte selbstverständlich mit meiner Familie mit, hatte aber bald so grosses Heimweh, dass es mich mit allen Mitteln in mein ehemaliges Revier und an meine damalige Heimadresse zurückzog. Es brauchte aber dann doch mehrere Anläufe, bis mir erlaubte wurde, bei einer Pflegefamilie an der Schluechtstrasse wieder einziehen zu dürfen. Diese Familie sorgt sich auch heute noch wunderbar um mich, muss aber wohl oder übel damit zurechtkommen, dass ich weiterhin ein kleiner Streuner bin und mein grosses Revier verteidige, zudem auch das Eizmoos gehört. Auch jetzt weiss ich, wo ich hingehöre und wo es mir gut geht, beziehungsweise, wo mir immer geholfen wird. Da ich gechipt bin, wissen auch verantwortungsvolle Menschen, wo sie Hilfe bekommen, wenn ich diese brauche.

Das Eizmoos als Teil meines Reviers
Natürlich bin ich gerne im Eizmoos. Hier ist oft viel los und ich merke, dass viele Menschen mich dort mögen. Der Fussball ist mir dabei mehr oder weniger egal. Viel mehr bedeuten mir die sozialen Kontakte und die Streicheleinheiten. Zudem ist das Gebiet reich an Mäusen. Genau so gerne besuche ich aber auch das Städtli Schulhaus oder schaue mal in meinem Lieblingsgeschäft Chicoree im Neudorf vorbei. Klar hat sich eine gewisse Zuneigung zum SC Cham entwickelt, aber glaubt bloss nicht, dass ihr bedingungslos auf mich zählen könnt. Einmal habe ich nämlich schon einen Ausflug nach Littau gemacht und fand den dortigen Fussballplatz durchaus attraktiv. Nachdem ich mit Hilfe meines Chips dann aber wieder nach Hause kommen konnte, hat es mich sofort wieder ins Eizmoos gezogen.

Es geht bald wieder los!
Nun freue ich mich auf wärmere Tage, auf viel schöne Begegnungen mit meinen jungen und älteren Freunden, den Kindern, den Spielerinnen und Spielern, den vielen Zuschauern und auch den Offiziellen. Sicher werde ich mal das eine oder andere Training mitverfolgen oder das eine oder andere Spiel für mich analysieren. Ich werde wiederum einige Zeit auf dem Platz verbringen und mir die Sonne auf meinen Pelz scheinen und mich streicheln lassen. Was ich aber auch In Zukunft definitiv nicht brauche, sind aggressive Spieler, Trainer und Zuschauer, welche den Sport missbrauchen und nicht mehr wissen, was Lebensfreude, Respekt, Fairplay und Anstand bedeuten

Bis bald, euer Lee

Der SC Cham freut sich auch in der Rückrunde auf den Besuch «ihres» Eizmoos-Tigers. Er bedankt sich bei den Besitzern sowie den Freunden von Lee für die zahlreichen Rückmeldungen als Reaktion auf die Präsenz in den Medien sowie für die interessanten Informationen zum Leben von Lee, dem sympathischen, kleinen Streuner.

Text und Fotos: André Dommann

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