Aktuell kennt man im Eizmoos die Stimme von Hans Peter Lerch von den Spielen der Ersten und Zweiten Mannschaft. Dort begleitet er grossmehrheitlich die Heimauftritte der beiden Leistungsteams als versierter Speaker und verleiht so dem SC Cham eine Stimme. Weit mehr als fünfzig Jahre hatte er auch in anderen Funktionen innerhalb des Vereins das Sagen.

Über 50 Jahre sehr aktiv
Im Alter von 18 Jahren wechselte er nach einer guten und erfolgreichen Zeit beim Ruderclub Cham vor 52 Jahren zu den A-Junioren des SC Cham. Ihm ist er seither über all die Zeit treu geblieben, abgesehen von einem Welschland Aufenthalt in jungen Jahren. Im Anschluss an die kurze Juniorenzeit spielte er bei den Aktiven, übte in der Zweiten Mannschaft längere Zeit das Captainamt aus und durfte für kurze Zeit gar für das Fanionteam auflaufen. Es war die Zeit der grossen Umbruchjahre, wo man zu einem Neustart in der 3. Liga aufbrach. Zahlreiche Freundschaften stammen aus dieser Zeit unter Trainer Fritz Doswald und verbinden ihn auch heute noch mit dem Verein. 1994 wurden seine Dienste von der Mitgliederversammlung bereits mit der Ehrenmitgliedschaft belohnt.

Wertvolle Beiträge für den Verein
In den folgenden Jahren leistete er wertvolle Arbeit im OK des Dorfturniers, wo er die Aufgabe als Verantwortlicher für den legendären Barbetrieb hatte, als Festwirt wirkte und in der Folge auch das Ok präsidierte. Im Vorstand übernahm er die Verantwortung für die Vereinsanlässe und Events. Er war der Schöpfer des 150-er Spiels, das sich auch heute noch grosser Beliebtheit erfreut und immer noch eine wichtige Einnahme für den Verein ist. Und in einer Zeit, wo das Schreiben der Spielberichte auf der Maschine und die zeitnahe Übermittlung der Texte zur Redaktion noch persönlich erfolgte, berichtete er Woche für Woche über die Ligaspiele. In all den Jahren war Blaschi als engagierter Sportclübler respektiert, geschätzt und geachtet. Seine ruhige, ausgeglichene Art, sein Engagement und seine Beweglichkeit und Zuverlässigkeit, aber auch seine durchaus distanziert kritische Art, wurden als Bereicherung empfunden. Er macht aus seinen Gedanken kein Geheimnis, kann konfrontieren, aber immer sachlich und konstruktiv. Menschen, die viel mit ihm zu tun haben, schildern ihn als positiv kritisch, kontrolliert, feinfühlig und differenziert. Sie erleben ihn offen und realitätsbezogen – kurz: eine wichtige Stimme im Verein!

Blaschi als Speaker: Auch heute noch etwas zu sagen
Und nun trägt diese Stimme sein Wissen und seine Gedanken auch als Platzspeaker im Eizmoos an die Öffentlichkeit. Hans Peter Lerch begrüsst die Mannschaften und ihre Fans nach Möglichkeit in deren Landessprache, stellt die Teams mit ihren Aufstellungen vor und informiert über Tore, Wechsel und wichtige Details. Er erinnert aber auch an die Einhaltung der Corona Regeln, mahnt, wenn nötig zur Besonnenheit oder ist aktiv, wenn die Situation es erfordert. So begleitet er mit richtigen Worten Trauerminuten, ehrt verdiente Funktionäre oder verabschiedet langjährige Spieler. Er weist auf aktuelle Events hin und verdankt Sponsoren und Gönner. Und wenn sich die Gelegenheit bietet, unterhält er die Zuschauerinnen auch mal mit einer persönlichen witzigen Bemerkung oder Anspielung. Als Speaker ist er aktuell Mitglied eines Teams mit Egon Spiess und Christian Eyer und er sieht sich in der Reihenfolge zahlreicher beliebter Stadionsprecher wie etwa Frank Kleiner, Rolf Limacher, Rolf Fischer oder Walter Kälin…, von denen er bei seinem Start vor vier Jahren viel profitieren durfte. Auch heute noch helfen ihm die Tipps und Anregungen von Medienprofis wie Frank Kleiner (Kommunikationsverantwortlicher Kapo Zug) oder Christian Eyer (Teleclub).

Eine Herzensangelegenheit
Blaschi Lerch liebt seine Freiwilligenarbeit im Verein. Er kann darin seine sprachlichen Fertigkeiten und Vorlieben ausleben und dem Verein in einem Bereich auch heute noch wertvolle Dienste leisten. Er mag die zahlreichen Situationen, die ihn fordern und mag die persönlichen Kontakte, auch zu den Gästen aus anderen Landesteilen. Er schätzt seinen Sportclub als seriösen Verein mit grosser Ausstrahlung, der einen wertvollen Platz im Zuger Fussball und gemeindlichen Vereinsleben hat, sowie sehr gute Nachwuchsarbeit leistet.  

Grosse Resonanz und trotzdem nicht wunschlos glücklich
Mittlerweilen stösst Hans Peter «Blaschi» Lerch nicht nur im Verein auf offene Ohren. Er hat sich dank seiner sympathischen, neutralen und kompetenten Art auch weit über die Region hinaus einen guten Namen gemacht. Nur eines wünscht er in diesem Zusammenhang noch:
Er würde sich über weitere Personen freuen, welche die Aufgabe als Stadionsprecher ausüben möchten. Einerseits könnte man so die zeitliche Belastung auf mehrere Schultern verteilen und andrerseits wären damit auch weiterhin Qualität, Konstanz und Nachfolge garantiert. 

Text und Foto: André Dommann