Noch vor kurzem haben wir darüber berichtet, dass Lee unter den aktuellen Witterungsverhältnissen, der Abwesenheit der Fussballer und Zuschauer und der unsäglichen Pandemiezeit leide. Inzwischen ist jedoch bekannt, dass er die fussballlose Zeit gezielt nützt, um auf verschiedenen Gebieten Karriere zu machen.

Rolle als Nachwuchsscout
Praktisch täglich wartet er am Morgen auf die Kinder der Waldspielgruppe und ihre Bezugspersonen, um sich ihnen anzuschliessen, sich verwöhnen und umsorgen zu lassen und sie während ihres Programms zu begleiten. Er leistet damit jedoch gezielt Beziehungsarbeit und hofft so, bei den Kleinsten gute Voraussetzungen zu schaffen, damit sie später dann mal die Fussballschule im Eizmoos besuchen, auch wenn es nur ist, um weiter mit ihm gut Freund zu sein. In diesem Sinn ist er der wohl erste Kater der Schweiz, der in einem Fussballclub mögliche Talente anwirbt.

Bewusste Medienpräsenz
Neben der Präsenz auf der Webseite des SC Cham, auf Facebook und im Regiofussball hat es Lee zudem geschafft, sowohl wegen seiner Rolle im Sportclub als auch aufgrund seiner regelmässigen Präsenz bei der Waldspielgruppe prominente Bedeutung beim Gratismagazin 20 Minuten zu bekommen. So versucht er nun, diese Auftritte noch zu steigern. Sein Interesse gilt seit einiger Zeit auch der Waldspielgruppe der «International School of Central Switzerland», deren Kinder regelmässig einmal in der Woche ebenfalls im Städtler Wald daheim sind. Logisch verpasst er auch dort seine Auftritte nicht, ist er sich doch seiner Beliebtheit und seiner Verantwortung bewusst.

Aufstieg in die Teppichetage
Und last but not least ist er ganz nebenbei in die Chefetage des Sportclubs aufgestiegen! Es reicht ihm nicht mehr, einfach nur ab und zu die Nacht an der Wärme in einer der Kabinen zu verbringen, es sich auf der Massageliege bequem zu machen und bei dieser Gelegenheit die Köstlichkeiten des Bistros als Testesser zu geniessen. Nein, seit kurzem wartet er geduldig vor der Tribüne, um dann unverzüglich seinen Platz in der Geschäftsstelle zu übernehmen, wenn diese besetzt ist. Er verbreitet Ruhe, Gelassenheit und versprüht Charme. Ob er dabei heimlich auch nach dem Rechten sieht, ist bislang nicht bekannt.  

Text: André Dommann / Foto: Manuela Wigger