SC Cham Interaktiv

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Rolf «Limi» Limacher verfolgt an einem Samstagabend ein Spiel der Ersten Mannschaft. Er freut sich über die gezeigten Leistungen, geniesst den Kontakt zu den Menschen im Eizmoos, die er teilweise seit Jahrzehnten kennt und darf mit Stolz und Genugtuung auf das zurückblicken, was er in den vergangenen 50 Jahren dazu beigetragen hat, dass der Verein heute da steht, wo er ist.

Rolf »Limi» Limacher ist im Alter von zehn Jahren den C-Junioren des SC Cham beigetreten und hat neun Jahre im Nachwuchs der Ennetseer gespielt. Obwohl er in dieser Zeit gleichzeitig im Ruderclub national und international Karriere machte und als junger Steuermann gar Schweizermeister wurde, ist er aber beim Sportclub hängen geblieben und hat in den unterschiedlichsten Bereichen während rund 50 Jahren dazu beigetragen, dass der Verein heute da steht, wo er ist.

Eine bunte Palette
Gerne erinnert er sich an die Jahre als aktiver Fussballer. Nach neun Jahren als Nachwuchsspieler spielte er für die Erste und Zweite Mannschaft, trainierte am Anfang Nachwuchsteams, dann das Reserveteam und schliesslich die Senioren in der Meistergruppe. Kurz vor Ende seiner Seniorenzeit gründete er die Trainingsgruppe, ein Team, in dem sich ehemalige Chamer «Stars» noch heute treffen, sich fit halten und über den kameradschaftlichen Kontakt mit dem Verein verbunden bleiben. Parallel dazu übernahm er schon früh zusätzliche Aufgaben. Unterstützt von Kameraden der Zweiten Mannschaft arbeitete er im OK des Dorfturniers mit. Er organisierte die legendären Samichlausabende, sang bei den Eizmooslerchen, amtete als Spielleiter bei den Junioren und war als Spiko und Vizepräsident auch Mitglied des Vorstandes unter Präsident Andreas Baumann. In dieser Funktion war er im Jubiläumsjahr 1985 auch für die Einweihung der neuen Sportanlage Eizmoos zuständig, die auch heute noch Heimat des Vereins ist. Er koordinierte an diesem Anlass das Eröffnungsspiel der A-Nationalmannschaft unter Paul Wolfisberg gegen die U-23 Nati. Und schliesslich lieh er dem Verein über zwanzig Jahre seine Stimme als Speaker und Moderator und half damit, grossartige Stimmungen in Eizmoos zu zaubern. Unvergessen sind dabei die diversen Cuppartien, u.a. gegen den FC Zürich, den FC Basel, GC, Aarau, Thun und Servette oder das eine oder andere Nachwuchsländerspiel.

Das grösste Kapital des Vereins – die Menschen
Menschen haben ihn begleitet, beeinflusst, angeregt und fasziniert. Er hat viel von ihnen lernen dürfen. Sie haben ihn unterstützt und gefördert. Viele sind ihm aber auch dankbar für das, was er ihnen in all den Jahren gegeben hat. Sie haben zusammen Visionen entwickelt und realisiert. Viele haben Spuren hinterlassen, einige sind gar Freunde fürs Leben geworden. Spontan kommen ihm seine ehemaligen Trainer, die Präsidenten Andreas Baumann und Urs Scherer, die ausgezeichneten Trainer der Ersten Mannschaft sowie der heutige Sportchef Marcel Werder in den Sinn, die alle mit ihrer Kompetenz, ihrem Engagement und ihrer Persönlichkeit Wesentliches zum heutigen Erfolg beigetragen haben. Den aktuellen Sportchef Marcel Werder rühmt er als kompetenten Netzwerker, Sportfachmann, absoluten Profi und ausgezeichneten Kommunikator. Er verstehe es seit Jahren, zusammen mit den jeweiligen Trainern und Teammanager Riedweg, die Teams ideal zusammenzustellen, die richtigen Führungsleute zu gewinnen und sorgsam mit den Menschen und den Ressourcen umzugehen. Für ihn ist der Chamer Sportchef vergleichbar mit Uli Hoeness, dem Baumeister des heutigen FC Bayern.

All die Begegnungen mit Menschen sind das Salz in der Suppe. Sie binden ihn auch heute noch an den Verein, etwa wenn er davon spricht, dass der Sportclub Cham etwas ganz Besonderes ist. Klar freut er sich über die vielen Erfolge. Er kann aber auch Niederlagen und sogar Abstiege richtig einordnen. Er hat dabei gelernt, dass diese ihn und den Verein auch weiterbringen können. Wichtig dabei sei, dass man aus Misserfolgen lerne, nach Rückschlägen wieder aufstehe und sich noch mehr Mühe geben.

Der Sonderfall SC Cham
Es macht den Anschein, dass Rolf Limacher ohne seinen Verein nicht leben könnte. Er umschreibt ihn als sympathisch, zielorientiert, breit abgestützt, ausgezeichnet aufgestellt und verantwortungsbewusst geführt. Er schätzt die zwischenmenschlichen Kontakte nach wie vor und zieht Vergleiche zu seiner «zweiten Liebe» dem FC Bayern. Cham gelinge es sportlich und gesellschaftlich im Kleinen, was den FC Bayern im Grossen auszeichne: Erfolg, Konstanz, Verantwortung für die Menschen im Verein und die unverwechselbare Stimmung; - kurz «Mia san mia.» Und dann ist es Zeit, sich wieder auf ein Gespräch mit Freunden einzulassen, den aktuellen Augenblick zu geniessen und die eine oder andere Erinnerung bei einem Schluck Bier heraufkommen zu lassen.

Text und Foto: André Dommann