Die Sorge um ein gesellschaftliches Herzstück des SC Cham

Am Freitagabend und Samstag fand nach zweijährigem pandemiebedingtem Unterbruch das traditionelle Chamer Dorfturnier wieder statt. Die Neuauflage auf einem der wohl schönsten Grümpelturnierplätze der Schweiz war aber von Anfang an kein Selbstläufer. Dem fleissigen, optimistischen und beharrlichen OK-Team um Jean Luc Haas und Reto Keiser war es zu verdanken, dass die Neuauflage des traditionellen Dorfturniers auf Anhieb wieder gelang.

Tradition verbindet
Dieser Jubiläumsslogan zur 111-Jahr-Feier stand denn auch auf den von ace2ace gesponserten Leibchen des OKs. Die Männer und Frauen waren sich von Anfang an bewusst, dass es nach der zweijährigen Pause nicht leicht war, den in der Bevölkerung und in Fussballerkreisen beliebten Anlass wieder auf die Beine zu stellen. Sie spürten, dass viele Sponsoren wieder neu gewonnen werden mussten und dass viele Vereinsmitglieder in diesen zwei Jahren etwas die Lust verloren hatten, sich für die Organisation voll ins Zeug zu legen. Bis kurz vor Turnierbeginn fehlten noch rund 50 Helfer/-innen. Deshalb mussten alle nur erdenklichen Mittel ergriffen werden, um überhaupt genügend Helferinnen und Helfer zu finden welche die Infrastruktur bereitstellten und den Spiel- sowie den Festbetrieb aufrecht hielten.

Mit Sorgfalt ans Werk
Vor diesem Hintergrund war es sicher richtig, die Neuauflage auf zwei Turniertage zu beschränken und damit den Personal- und den Sachaufwand in Grenzen zu halten. Die Organisatoren hielten zwar an den bisherigen Kategorien fest, komprimierten den Spielplan aber nach bestem Wissen und Gewissen, was zur Folge hatte, dass heuer «bloss» 44 Teams und sechs Kindermannschaften teilnehmen konnten. Der Entscheid erwies sich als richtig. Erstmals kamen auch die SC Cham-Becher mit Depotgebühr zum Einsatz, die zu einer sorgfältigen Abfallbewirtschaftung beitragen.

Auftakt mit dem Vereins- und Firmencup am Freitagabend
Den Auftakt machte am Freitagabend wie gewohnt der Vereins- und Firmencup. Zwar wurden die Spielerinnen und Spieler sowie ihre Fans zuerst mal gehörig geduscht, ehe die Wettergötter sich eines Besseren belehrten und die Gewitter abziehen liessen. Die Stimmung hätte in der Folge nicht unterschiedlicher sein können. Während die Temperaturen sich von der unangenehm kalten Seite präsentierten, herrschte positiv hitzige Atmosphäre bei den Spielen und auch im Anschluss an das Turnier konnten die Gäste durchaus bei angenehmen Bedingungen den Abend mit dem Rahmenprogramm beschliessen. Verständlicherweise zog der erste Turniertag infolge des Wetters nicht die grossen Massen an. Wer den Weg aber in den Hirsgarten unter die Füsse nahm, brauchte es nicht zu bereuen.

Das E- und F-Turnier unter neuem Namen
Ebenfalls seit Jahren ist das Turnier mit gemischten Mannschaften aus E- und F-Junioren fester Bestandteil des Dorfturniers. Seit diesem Jahr steht diese Ausmarchung unter dem Namen «Armin Gretener Cup». 20 Jahre trainierte Armin Gretener Juniorenmannschaften im SC Cham, 15 Jahre war er Chef des internationalen Zugerland Turniers für den Spielort Cham und schliesslich war er zusammen mit Frau Annemarie überall im Einsatz, wo ihre Mithilfe benötigt wurde. Zu Ehren von ihm hat sich das OK entschieden, dieses Turnier offiziell zum Armin Gretener Cup umzubenennen. Seine Frau Annemarie durfte denn auch das Turnier eröffnen und man spürte deutlich die positiven Emotionen bei den Anwesenden. Unter ausgezeichneten Bedingungen zeigten die Jüngsten faszinierende und von Spannung geprägte Spiele. Und je länger der Anlass dauerte, desto mehr Zuschauerinnen und Zuschauer fanden den Weg an den wunderbaren Turnierort.

Das Hauptturnier als gewohnt hochklassiger Anlass unter besten Voraussetzungen
In der Folge war der Zuschaueraufmarsch beträchtlich, gab es doch bei den Spielen einige bekannte Grössen aus der 2. Liga inter, der 1. Liga oder der gar der Promotion League zu bestaunen. Und auch der älteste Nachwuchs aus der Brack Youth League, einige Juniorentrainer sowie ehemalige Spieler und Trainer wusste durchaus zu überzeugen: So machte es Spass, die Partien der drei Kategorien Chamer Open, Nichtfussballer-Cup und Mix-Fun-Cup zu verfolgen. Da die Temperaturen bald wieder Rekordwerte erreichten, war die schattige Festwirtschaft sehr gefragt, Und auch die nun zahlreichen Gäste liessen sich wie in früheren Zeiten gerne vom Angebot verwöhnen und tauschten sich rege aus. Die Veranstaltung wurde durch die Ziehung der Tombola-Preise, durch die Livemusik mit dem Cover-Jam Trio und dem Barbetrieb mit DJ bis tief in die Nacht hinein abgerundet.

Wir sind wieder da!
Den Organisatoren ist es tatsächlich gelungen, nach zwei Jahren, in denen es im Sommer ungewohnt ruhig im Hirsgarten war, dem traditionellen Anlass wieder Leben einzuhauchen. Die Kinder rannten wieder mit strahlenden Augen auf dem unebenen Grün dem Ball nach. Der Lautsprecher kündigte das nächste Matchhighlight an. Das Brutzeln der Pommes und der Grilladen zog von der Festwirtschaft über das Gelände. Die Musik unterhielt das Partyvolk wieder bis tief in die Nacht hinein. Es wurde verbissen, aber mit Spass und Fairness um jeden Ball gekämpft. Die Menschen trafen sich wieder um zu lachen, zu feiern, sich zu umarmen, zu essen und zu trinken. Das Grümpi ist zurück!

Der SC Cham bedankt sich beim OK und seinen Helferinnen und Helfern herzlich für ihr riesiges Engagement. Ein grosses Kompliment gilt aber auch den zahlreichen Mannschaften und den Besucherinnen und Besuchern, welche die Arbeit der Organisatoren honorierten und so die Wiederauferstehung des Anlasses ermöglichten. Grosszügige Unterstützung leisteten auch die Hauptsponsoren GLENCORE, Garage plus, moto 7, ACE2ACE, HIRSLANDEN ANDREAS KLINIK, ZUGER KANTONALBANK sowie verschieden weiter Gönner und Unterstützer des Dorfturniers.

Die Finalpaarungen und Ranglisten
Armin Gretener Cup
1. Frankreich 5/15 Punkte
2. England 5/10
3. Schweiz 5/ 7

Firmen- und Vereinscup
1. H5 Haustechnik AG
2. VZUG AG

Hauptturnier
Chamer Open
Los Cojones – Los Borachos 4:0

Nichtfussballer Cup
FC YU Zug – Joga Bonito 1:0