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SC Brühl SG vs SC Cham

Samstag, 27. September 2025 16:00 Uhr | Paul-Grüninger-Stadion, St. Gallen
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Meisterschaft 25/26 610 Zuschauer | SR: Müller
Tore: 9. Samet Cicek 1:0. 24. N’Djoli 2:0. 34. Dorta 3:0. 36. N'Djoli 4:0.

Mannschaftsaufstellung

SC Brühl SG: Heim; Kucani (72. De Freitas), Rahimi, Freimann, Wörnhard (63. Mettler); Samet Cicek, Cavar, (63. Fernandez), Desirate, Dorta; Tunahan Cicek (72. Zeqiri), N'Djoli (72. Di Nucci).

SC Cham: Stucki; Loosli (46. Haag), Franek, Schuler; Bajric, Flühmann (70. Fischer), Bieri (46. Büeler), Pasquarelli (77. Lüthi), Lujic; Vögele, Ris (70. Wyss).

Bemerkungen: Cham ohne Wiskemann, Niederhauser, Bühler, Lang, Zimmermann (alle verletzt), Pauli (krank), Tia Chef (gesperrt).

Die Chamer sind beim Leader chancenlos

Die stark ersatzgeschwächte Mannschaft von Trainer Pascal Nussbaumer geht beim SC Brühl mit 0:4 unter in der Promotion League. Das Schlussresultat steht schon zur Halbzeit fest.

Martin Mühlebach

Das Auswärtsspiel gegen Brühl stand für Cham unter einem schlechten Stern. Die Ennetseer mussten infolge von Verletzungen und einer Sperre auf ein halbes Dutzend Stammspieler verzichten. Und es lief alles schief, was schieflaufen konnte: Wegen mehrerer Staus auf der Autobahn dauerte die Carfahrt nach St. Gallen mehr als eine Stunde länger als geplant – das Spiel wurde deshalb eine Viertelstunde später angepfiffen.

Es entwickelte sich von Beginn weg eine unterhaltsame, aber aus Chamer Sicht enttäuschende Partie. Nach nur zehn Minuten führten die St. Galler durch ein Tor von Samet Cicek mit 1:0. Der Chamer Trainer Pascal Nussbaumer erklärte hinterher: «Wir stachen unnötig aus der Abwehrkette - dieses Tor hätte im Ansatz verhindert werden können.» In der 24. Minute fiel bereits das 2:0. Diesmal sah der Chamer Schlussmann Nico Stucki nicht gut aus: Er segelte an einem hohen Flankenball vorbei, und der freistehende Brühler Stürmer Jean-Paul N'Djoli hatte leichtes Spiel.

Ein Ex-Profi führt Regie

Den Gästen ist zugutezuhalten, dass sie zu reagieren versuchten. Aber die Gastgeber, die unter der Regie von Ex-Profi Tunahan Cicek alles im Griff hatten, liessen nichts anbrennen. Die meisten der 610 Zuschauenden auf der altehrwürdigen Tribüne im Paul-Grüninger-Stadion trieben ihre entfesselt aufspielenden Akteure unentwegt an. Diese Unterstützung verlieh dem Team von Trainer Denis Sonderegger augenscheinlich zusätzlichen Schwung.

Mit einem technisch starken Flachpassspiel und schnell vorgetragenen Angriffen tauchten sie immer wieder gefährlich vor dem Chamer Gehäuse auf. Die Gäste wehrten sich so gut es ging, aber sie waren sichtlich überfordert. Ein Doppelschlag der St. Galler innerhalb von zwei Minuten besiegelte das Schicksal der Zuger schon vor dem Pausenpfiff. Das 3:0 erzielte Filipe Dorta. Nach einem genialen Chip von Tunahan Cicek stand er plötzlich mutterseelenallein vor Stucki, dem er keine Abwehrchance liess. Wenig später erzielte N'Djoli mit seinem zweiten Treffer an diesem Nachmittag das 4:0, das auch das Endresultat war. Nach dem Seitenwechsel drosselten die St. Galler den Motor, wodurch sie Cham wohl vor einer noch höheren Niederlage verschonten.

Der Chamer Präsident Rolf Tresch sagte nach den ersten 45 Spielminuten: «So schlecht habe ich unsere Mannschaft noch nie gesehen!» Sportchef Marcel Werder betonte nach dem Schlusspfiff: «Die Brühler waren uns in allen Belangen überlegen. Sie haben einen guten Lauf – zurzeit gelingt ihnen alles.»

Trainer Pascal Nussbaumer sprach Klartext: «Ich hatte trotz der vielen Absenzen ein gutes Gefühl. Ich glaubte, dass unsere Ersatzspieler ihre Chance packen würden – sie haben es leider nicht getan.»