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SC Cham vs FC Bulle

Samstag, 18. Oktober 2025 16:00 Uhr | Stadion Eizmoos, Cham
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Meisterschaft 25/26 390 Zuschauer | SR: Smaijli
Tore: 3. Vögele 1:0. 10. Vögele 2:0. 12. Wiskemann 3:0. 15. Azemi 3:1. 55. Tia Chef 4:1.

Mannschaftsaufstellung

SC Cham: Stucki; Loosli, Schuler, Bühler (61. Lüthi), Pauli; Franek, Bajric (70. Fischer); Vögele (70. Ris), Pasquarelli (70. Lujic), Flühmann; Wiskemann (32. Tia Chef).

FC Bulle: Ropraz; Kuzmanovic (89. Raherinaivo), Murith, Behrami, Wyder (46. Delley); Mulliqi, Azemi, Burgisser (46. Aguilar); Malula, Mobulu (70. Kisisa) Giordano (70. Pinga).

Bemerkungen: 71. Offsidetor Bulle aberkannt. Cham ohne Lang, Gehrig, Büeler, Zimmermann (alle verletzt), Niederhauser (abwesend), Haag (2. MS)

Chamer Traumstart nach Mass

Cham gewinnt das Promotion-League-Spiel gegen den Tabellennachbar Bulle mit 4:1. Laurin Vögele schiesst seine Farben schon in der 2. Minute mit einem vielbejubelten Kopfballtor 1:0 in Front.

Martin Mühlebach

Das Spiel zwischen Cham und Bulle begann mit einem Paukenschlag. Die Matchballuhr zeigte genau eine Minute und 56 Sekunden an, als Laurin Vögele nach einem Eckball von Matteo Pasquarelli hochstieg und den Ball in die Maschen köpfelte. Dieses Tor beflügelte die Platzherren. Sie stürmten sofort wieder euphorisiert nach vorne. Bulle wurde richtiggehend erdrückt. Die Abwehr der Freiburger wirkte verunsichert.

In der 9. Minute leitete ein Missverständnis zwischen einem Verteidiger und dem Torhüter den zweiten Chamer Treffer ein. Keiner von beiden fühlte sich zuständig, einen frei liegenden Ball wegzuschlagen. Laurin Vögele liess sich diese Chance nicht entgehen. Er schaltete blitzschnell und schoss das Runde am verdutzt am Boden liegenden Torhüter vorbei ins Eckige. Cham führte 2:0.

Und nur drei Zeigerumdrehungen später drückte Marin Wiskemann den Ball aus einem Gedränge zum 3:0 über die Torlinie. Der Chamer Sportchef Marcel Werder befand hinterher: «Unsere Mannschaft war bereit. Sie erwischte einen Traumstart. Schade, dass Bulle kurz darauf aus seiner Sicht auf 1:3 zu verkürzen vermochte.» Dieses Tor von Liburn Azemi war ein Geschenk an die Gäste, die nun Auftrieb erhielten. Nun war es die Abwehr der Chamer, die ins Rampenlicht des Geschehens rückte.

Mario Bühler war der beste Mann
Dabei zeigte sich, wie wertvoll der gross gewachsene Abwehrchef Mario Bühler für das Team von Cheftrainer Pascal Nussbaumer ist. Er hatte zwischenzeitlich am meisten Ballkontakte aller Protagonisten auf dem Platz. Er putzte alles hoch konzentriert weg – mit dem Kopf und mit den Füssen. Mario Bühler war der beste Mann auf dem Platz. Als die Gäste zur Einsicht gelangten, dass sie auf verlorenem Posten stehen, stiegen sie zuweilen überhart in die Zweikämpfe. In der 27. Minute zog Valton Behrami den Unmut des Chamer Publikums auf sich, als er nach einem Dutzendfoul theatralisch zu Boden ging und den toten Mann spielte. Pfiffe begleiteten ihn, als er kurz darauf wieder wie ein junges Wiesel nach vorne stürmte.

Das Halbzeitresultat von 3:1 hätte weitaus höher ausfallen können, wenn beispielsweise Laurin Vögele in der 40. Minute oder Matteo Pasquarelli in der 45. Minute ihre sogenannten 100-prozentigen Torchancen nicht kläglich vergeben hätten. Fairerweise muss gesagt werden, dass Bulle nach Pasquarellis Fehlschuss noch vor dem Halbzeitpfiff auf 3:2 hätte verkürzen können, wenn Yannick Pauli nicht mit einer Monstergrätsche zur Ecke geklärt hätte.

Der hochverdiente Sieg der Chamer war erst in trockenen Tüchern, als Eric Tia Chef mit einem kuriosen Treffer das 4:1-Endresultat bewerkstelligte. Kurios war das Tor deshalb, weil ihn der Bulle-Torhüter angeschossen hat und konsterniert feststellen musste, dass der Ball im hohen Bogen in den Maschen landete.

Chamer Verletzungspech
Das zuweilen übertrieben harte Einsteigen der Freiburger wirkte sich nicht nur negativ auf den Spielfluss aus. Es führte auf Chamer Seite auch zu schmerzhaften Verletzungen. In der 32. Minute musste Marin Wiskemann verletzt vom Platz. In der 61. Minute konnte der Chamer Abwehrchef infolge einer Verletzung nicht mehr mittun und in der 87. Minute traf es den in der 70. Minute eingewechselten Stevan Lujic, der mit einer Kopfverletzung vom Platz geführt werden musste.

Zu erwähnen ist noch, dass Cedric Franek nach der Verletzung von Mario Bühler vom Mittelfeld in die Abwehr rückte, wo er tadellos agierte. Der Chamer Torhüter Nico Stucki, der stets zur Stelle war, als es ihn brauchte, betonte nach dem Schlusspfiff: «Es macht Spass, hinter Mario Bühler zu spielen. Er gewinnt praktisch alle Zweikämpfe – er ist ein Vorbild für unsere jungen Spieler.» Und Cheftrainer Pascal Nussbaumer lobte: «Unser Ziel war es, 90 Minuten konsequent aufzutreten. Das ist dank eines soliden Auftritts gelungen. Schade nur, dass wir ein vermeidbares Gegentor einstecken mussten.»