Die Chamer gewinnen die Promotion-League-Partie auch in dieser Höhe verdient. Die Mannschaft von Trainer Roland Schwegler brilliert mit einer hervorragenden Teamleistung.

Martin Mühlebach

Der Chamer Flügelspieler Lino Lang schrieb im Matchprogramm: «Brühl ist eine physisch starke Mannschaft. Es wird ein Spiel, das kampfbetont ist. Wir müssen unsere Heimstärke ausnutzen, effizient sein und den Gegner von Anfang an spüren lassen, dass es im Eizmoos nichts zu holen gibt.»

Langs Worte verhallten nicht ungehört. Cham war von der ersten bis zur letzten Spielminute spielbestimmend. Ein Angriff nach dem anderen rollte auf das Tor der St.Galler zu, die im gesamten Spielverlauf nur zwei Torchancen verzeichneten. Nachdem Matteo Pasquarelli in der 14. Minute knapp am Brühler Torhüter Calvin Heim gescheitert war, traten die Gäste eine Minute später einen Eckball, der gefährlich durch den Chamer Strafraum flipperte.

Und in der 56. Minute vergab der Ex-Chamer Sofian Domoraud den zu diesem Zeitpunkt möglichen Ausgleichstreffer. Laurin Vögele hatte die Chamer in der 44. Minute in Führung geschossen. Es war ein Traumtor, das der unermüdlich rackernde Nico Siegrist mit einem mustergültigen Pass eingeleitet hatte. Dass die Gastgeber zur Pause nur 1:0 führten, war der mangelhaften Effizienz geschuldet.

Einwechselspieler erzielen die Tore 3 und 4
Nach dem Seitenwechsel bot sich den rund 400 Zuschauerinnen und Zuschauern das gleiche Bild wie zuvor: Cham diktierte das Spielgeschehen beinahe nach Belieben. Die Vorentscheidung fiel in der 63. Minute, als der kurz zuvor an Heim gescheiterte Lino Lang mit voller Wucht zum 2:0 einschoss.

In den Schlussminuten sorgten drei Chamer Einwechslungsspieler für Furore. Ardi Molliqaj verpasste in der 89. Minute das 3:0 nur knapp. Eine Zeigerumdrehung später machte Stevan Lujic den Sack zu. Es war noch nicht der Schlusspunkt einer Partie, die das Chamer Heimpublikum verzückte. Den Schlusspunkt setzte der erst 20-jährige Livio von Holzen, der den hochverdienten 4:0-Sieg sicherstellte.

Der Chamer Sportchef Marcel Werder sagte nach dem Abpfiff: «Dem ganzen Team gebührt ein dickes Kompliment für den beherzten Auftritt. Es war eine kämpferische und spielerische Topleistung.» Der Teammanager Walter Riedweg befand: «Es war ein super Match – ich bin hochzufrieden.» Emilio Gesteiro, der Assistent von Cheftrainer Roland Schwegler, freute sich, dass die Revanche für die bei Brühl erlittene 1:4-Niederlage gelungen ist. Besonders betonte er: «Am meisten freut mich, dass Esteban Petignat nach einer Knieverletzung wieder einen Teileinsatz absolvieren konnte und dass die Einwechselspieler Stevan Lujic und Livio von Holzen getroffen haben.»