FC Zürich U-21 vs SC Cham
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Mannschaftsaufstellung
FC Zürich U-21: Morozov; Lichtenstein, Ihendu, Vukelic, Ligue (46. Walker); Buljan (71. Cavar), Grando (83. Kovacevic), Coulibaly (57. Lebrino); Essakkkati, Nvendo (71. Blake), Greco.
SC Cham: Stucki; Loosli, Bühler, Schuler, Pauli (79. Lujic); Pasquarelli (64. Flühmann), Franek, Bajric; Bieri (64. Fischer), Wiskemann (87. Chef), Ris (64. Vögele).
Bemerkungen: 54. Lattenkopfball Franek. Cham ohne Lang, Büeler, Gehrig (alle verletzt), Niederhauser (abwesend), Haag und Zimmermann (2. MS).
Cham holt den ersten Auswärtspunkt
Die Chamer und das U21-Team des FC Zürich spielen 1:1 in der Promotion League. Marin Wiskemann trifft für den Sportclub.
Martin Mühlebach
Die Partie Zürich U21 gegen Cham stand ganz im Zeichen beidseitiger Ineffizienz. Statt 1:1 hätte das mit einem offenen Schlagabtausch geführte Spiel ebenso gut 6:6 oder noch torreicher enden können. Es war ein munteres, von Aufbaufehlern geprägtes Hin und Her. Fast im Minutentakt herrschte Alarmstimmung vor einem der beiden Tore.
Cham startete gut. In der 6. Minute schien sich Marin Wiskemann im Laufduell gegen seinen Bewacher durchzusetzen. Die Betonung liegt auf schien, denn er wurde im letzten Moment noch entscheidend am freien Lauf aufs Zürcher Gehäuse gehindert. Diese Szene ging nicht spurlos am Chamer Stürmer vorbei. Obwohl er viel lief und sich abrackerte, fand er danach lange nicht ins Spiel.
Chancenflut hält an
Die Zürcher fanden nach und nach besser ins Spiel. In der 21. Minute gingen sie durch ein Kopfballtor von Mohamed Essakkati 1:0 in Führung. Die Chamer versuchten zu reagieren, aber ihrem Offensivbestreben fehlten die letzte Konsequenz und Präzision. In der 36. Minute musste sich Cedric Franek nach einem Schlag ins Gesicht pflegen lassen. Seine Teamkollegen nutzten den Unterbruch zu einer Lagebesprechung. Ihr Spiel wurde aber nicht besser. Sie mussten sich bei Torhüter Nico Stucki bedanken, dass sie in der 43. Minute nicht 0:2 in Rückstand gerieten.
Fazit nach den ersten 45 Minuten: Hüben wie drüben wurden beste Torchancen ungenutzt liegen gelassen.
Die beiden Trainer – Zürichs Burim Kukeli und Chams Pascal Nussbaumer – waren gefordert, in der Pausenanalyse die richtigen Worte zu finden. Nussbaumer war das offenbar gelungen. Seine Elf kam sichtlich entschlossen aufs Spielfeld zurück. In der 54. Minute landete ein Kopfball von Cedric Franek an der Latte. In der 63. Minute stand den Gästen das Glück zur Seite, als die Zürcher einen Freistoss von knapp ausserhalb des Strafraums treten konnten: Der Ball zischte nur um Haaresbreite am Tor vorbei. In der 73. Minute erklang doch noch Jubel: Marin Wiskemann stand in einem Gerangel vor dem Zürcher Tor richtig, um den Ball mit dem Kopf zum 1:1 ablenken zu können. Dieser Treffer stachelte beide Teams nochmals zu einer Leistungssteigerung an. Doch Ajdin Bajric – mit einem Schuss knapp neben das Tor – und Noah Flühmann – mit einem überhasteten Schuss aus kurzer Distanz – konnten den erhofften Sieg nicht herbeiführen.
Ein gerechtes Resultat
Mit dem Unentschieden holte Cham den ersten Punkt im fünften Auswärtsspiel. Trainer Pascal Nussbaumer bekannte nach dem Schlusspfiff ehrlich: «In der ersten Halbzeit konnten wir unsere Spielidee nicht wunschgemäss durchsetzen.» Nach der Pause habe man mehr Risiko eingehen müssen, um den Rückstand wettzumachen. Das habe zu Konterchancen für die Zürcher geführt.
«Wir wollten den Sieg», so Nussbaumer weiter, «aber das Unentschieden entspricht den gezeigten Leistungen der beiden Mannschaften. Es ist das gerechte Resultat.» Vereinspräsident Rolf Tresch unterstrich Nussbaumers Analyse mit den Worten: «Das Spiel hätte auf beide Seiten kippen können.»
Fotos: Fupa Zürich