SC Cham Interaktiv

Matchcenter

17.04.2024
19:30
3
2
Stadion Eizmoos, Cham
Zuschauer: 215
SR: Berchier
Tore: 7. Molliqaj 1:0. 28. Pasquarelli 2:0. 33. Golliard 2:1. 45. Lang 3:1. 92. Briner 3:2.
Cham: Bolzli; Loosli, Tschopp, Gomes, von Holzen; Vögele (87. Costa), Flühmann (87. Hasler), Morina (67. Holenstein), Lang (73. Lujic); Pasquarelli, Molliqaj (67. Gehrig).
Breitenrain: Hornung; Lüthi, Wenger, Hischier (86. Pinto), Schneuwly (71. Sherzad); Golliard, Frey (71. Baeriswyl), Briner, Pereira (86. Rüegsegger), Obama (59. Dangubic); Mast.
Bemerkungen: Cham ohne Niederhauser (krank), Siegrist (gesperrt), Wiss, Lugo, Petignat, Pauli, Mesonero (alle verletzt). – Verwarnungen: 35. Loosli, 39. Briner (beide Foul).

Cham stoppt die Negativspirale – und ist dabei sogar effizient im Abschluss

Erster Sieg nach drei Niederlagen: Der Sportclub gewinnt ein wildes Spiel gegen Breitenrain mit 3:2 in der Promotion League.

Raphael Biermayr

Der SC Cham und die Effizienz im Abschluss – keine Liebesbeziehung. Am Mittwochabend aber sah das anders aus. Am Ende der ersten Druckphase stand bereits das 1:0 (7. Spielminute). Ardi Molliqaj hatte im Strafraum per Drehschuss getroffen. Es war erst sein zweiter Saisontreffer in der Promotion League. Seit dem Jahreswechsel spielte er nicht mehr von Beginn weg, sondern kam höchstens zu Teileinsätzen.

Gegen Breitenrain profitierte Molliqaj von der Gelbsperre gegen Nico Siegrist und spielte im Sturmzentrum. Kürzlich hatte der 22-Jährige in der zweiten Mannschaft sein Selbstvertrauen aufpoliert. Beim 3:2 in der 2. Liga interregional gegen den FC Unterstrass schoss er das 3:1.

3:1 lautete auch der Spielstand am Mittwoch, als Ardi Molliqaj die Nerven der Chamer Anhänger hätte beruhigen können. Doch er verpasste das vierte Tor in der Anfangsphase einer wilden zweiten Halbzeit. Denn auch die Berner vergaben nach Wiederbeginn zahlreiche Tormöglichkeiten. Am nächsten dran war Robin Golliard, dessen verdeckten Schuss Lukas Bolzli im letzten Moment parierte.

Vögele glänzte als Vorbereiter
Mehr Glück hatte Golliard in der ersten Halbzeit, als sein Freistoss den Weg durch den Strafraum zum 1:2 ins Tor fand (33.). Kurz zuvor hatte Matteo Pasquarelli das 2:0 erzielt. Der Chamer profitierte dabei von einem Traumpass aus dem Fussgelenk von Laurin Vögele.

Vögele, der nach Saisonschluss zum FC Winterthur in die Super League zurückkehren soll, war der auffälligste Akteur der Partie. Der 19-Jährige gefiel auf dem rechten Flügel als Fussballspieler, missfiel aber im Strafraum als Kopfballspieler: Er vergab kurz vor Schluss des ersten Durchgangs eine grosse Chance.

Wenige Sekunden später jubelte er doch noch: Lino Lang traf zum 3:1. Vögele hatte in der Torvorbereitung wieder die Füsse im Spiel. Gemessen am Aufwand schmeichelte dem Sportlcub diese Zwei-Tore-Führung.

In der zweiten Halbzeit betrieben die Chamer den üblichen Chancenwucher. Den Gästen gelang aber nur noch der späte Anschlusstreffer. So stoppte Cham nach drei Niederlagen in Folge die Negativspirale.

Ardi Molliqaj sprach in seiner Analyse die plötzliche Leichtigkeit des Toreschiessens an. «Wir waren für einmal wirklich effizient – im Gegensatz zur zweiten Halbzeit.» Er hofft, durch seinen erfolgreichen Einsatz künftig wieder von Beginn weg zu spielen, stellt aber das Wohl des Teams in den Vordergrund: «Vor allem ist es wichtig, dass wir den siebten Platz erreichen, um uns für den Cup zu qualifizieren.»

Gestern gelang der erste Schritt dazu. Dank dem 1:1 zwischen Kriens und Brühl liegen die Chamer in der Tabelle nur noch zwei Zähler hinter diesem Rang zurück.