SC Cham Interaktiv

Matchcenter

08.05.2024
19:30
1
2
Stadion Eizmoos, Cham
Zuschauer: 315
SR: Müller
8. Flühmann 1:0. 69. Ribeiro 1:1. 78. Yesilcayir 1:2.
Cham: von Arx; Tschopp, Niederhauser, Gomes, Lujic (76. von Holzen); Siegrist, Flühmann, Holenstein, Lang; Pasquarelli (67. Pauli), Molliqaj (18. Laisa (76. Hasler).
Rapperswil-Jona: Steffen; Pousa, Hapernik, Dermaku, Morgado; Yesilcayir, Saliji (90. Eric Tia), de Donno (65. Ribeiro); Djorkaeff (65. Herter), Volkart, Schmidt (89. Manis).
Bemerkungen: Cham ohne Wiss, Lugo, Vögele, Petignat, Mesonero (alle verletzt), Morina (gesperrt). 47. Lattenkopfball Hapernik

SC Cham läuft auf dem Zahnfleisch

Der Tabellenzweite Rapperswil-Jona siegt nach einem 0:1 Rückstand mit 2:1 Toren gegen die Ennetseer.

Martin Mühlebach

Ein Blick auf das Matchblatt des SC Cham vor dem Promotion-Spiel gegen den Tabellenzweiten Rapperswil-Jona liess nichts Gutes erahnen: Trainer Roland Schwegler musste auf vier Verletzte und einen gesperrten Stammspieler verzichten. Das noch zur Verfügung stehende Personal war jedoch sichtlich gewillt, das Beste zu geben. Nach dem Motto «Jetzt erst recht» lieferte Cham dem Favoriten aus der Rosenstadt einen offensiv geführten Schlagabtausch.

Die 350 Zuschauerinnen und Zuschauer, die trotz des kühlen Abends und des Champion-League-Spiels zwischen Real Madrid und Bayern München aufs Chamer Eizmoos gekommen waren, gelangten in den Genuss einer abwechslungsreichen Partie mit Höhen und Tiefen.

Die Startminuten gehörten der Heimmannschaft, die bereits in der 4. Minute einen Treffer von Nino Lang bejubelte. Doch das Tor zählte nicht, weil der Schiedsrichter an der Seitenlinie eine Offside-Position erkannt hatte.

FC Rapperswil-Jona reagiert schnell
Nur vier Zeigerumdrehungen später schoss Noah Flühmann aufs Rapperswiler Gehäuse. Der noch leicht abgefälschte Ball rollte über die Torlinie. Cham führte 1:0. Die Gäste reagierten vehement. Nun stand der Chamer Torhüter Anthony von Arx oft im Brennpunkt des Geschehens. In der 15. Minute verhinderte er – am vorderen Pfosten stehend – den 1:1 Ausgleich. In der 20. Minute verwehrte er dem Ball mit einer reflexschnellen Fussabwehr den Eintritt ins Tor. In der 30. Minute verletzte sich von Arx bei einer Faustabwehr. Nach einer kurzen Pflege konnte er weiterspielen. Von Arx hatte mehr Glück als sein Teamkollege Ardi Molliqaj, der bereits nach 18. Minuten infolge einer Verletzung ausgewechselt werden musste. Nach den geglückten Interventionen des Chamer Keepers versuchten die Rapperswiler ihn mit Distanzschüssen zu bezwingen. Sie brachten nichts Zählbares ein.

Die Chamer Abwehr blockte die Bälle ab, bevor sie Schaden anrichten konnten. Die Elf von Trainer Roland Schwegler kam immer wieder zu gefährlichen Gegenangriffen. Doch die ungenauen Abschlussversuche landeten stets bei der Rapperswiler Abwehr. Bis zur Pause änderte sich nichts mehr am Resultat. Cham führte nach wie vor mit 1:0 Toren.

Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist schnell erzählt. Der Chamer Fanklub in der Blegikurve feuerte ihre Lieblinge pausenlos lautstark an. Aber es waren nun mehrheitlich die Rapperswiler, die auf dem Rasen den Ton angaben. Gefährlich wurden sie allerdings meist nur nach stehenden Bällen. Bis zur 69. Minute, als sie nach einer Ballstafette über mehre Station durch den kurz zuvor eingewechselten De Oliveiro Ribeiro den 1:1 Ausgleich erzielten. Es war augenfällig, wie Chams Kräfte zunehmend schwanden. Der Rapperswiler Power war nichts mehr entgegenzusetzen.

Bahadir Yesilcayir schoss seine Farben in der 79. Minute zum 2:1 Auswärtssieg. Cham erlitt im Kampf um den 7. Tabellenrang – der zur Teilnahme an der 1. Cuphauptrunde berechtigt – einen weiteren unverdienten Rückschlag. Torhüter Anthony von Arx, der eine tadellose Arbeit abgeliefert hatte und an beiden Gegentoren schuldlos war, meinte nach dem Spiel: «Wir haben lange gut dagegengehalten. Nach dem 1:1-Ausgleich fehlte uns die Kraft, um noch einmal zulegen zu können. Wir werden weiterhin Gas geben, um den angestrebten 7. Tabellenrang doch noch erreichen zu können.» Trainer Roland Schwegler befand: «Wir haben es bis zur 60. Minute gut gemacht. Doch dann fehlte uns die Kraft.»

Fotos: Reto Müller