Kaum ertönt der Schlusspfiff nach einem Heimspiel der 1. Mannschaft in der Promotion League im Chamer Eizmoos, entwickeln sich seit einigen Monaten ganz spezielle Momente. Aus den Gesichtern lässt sich lesen, wie das Spiel gelaufen ist. Aufgrund der meist erfolgreichen Auftritte des Teams liegen sich die Spieler und Trainer in den Armen. Sie feiern mit dem Teammanager, ihrem Sportchef, den Fans und dem Publikum und nehmen sich ganz besonders Zeit für die Jüngsten des Vereins.

Ein Verein mit Ausstrahlung
Der SC Cham ist einer der grössten Vereine der Region. Das Fanionteam belegt einen Platz in der Spitzengruppe der Promotion League. Der Sportclub ist damit aktuell hinter dem FC Luzern die Nummer 2 in der Innerschweiz. Daneben besitzt der Verein sowohl eine erfolgreiche Breitensport- wie auch Nachwuchsabteilung. Die Spieler beweisen viel Herzblut und pflegen einen nahen Kontakt zu ihren Fans.

Der ganz besondere Moment
Man sieht in diesen Momenten nach dem Schlusspfiff, dass sie sich mächtig ins Zeug gelegt haben, um den Sieg einzufahren. Man spürt ihre Freude oder in seltenen Fällen auch die Enttäuschung. «Mit von der Partie» sind auch der Teammanager, im Hintergrund der Sportchef, der gesamte Staff, sowie Freunde und Verwandte der Spieler. Die Cracks verabschieden sich persönlich von ihren lautstarken Fans in der Blegikurve geben gelassen Interviews und sie nehmen sich Zeit für die jüngsten Fans. Sie erfüllen dabei die Autogrammwünsche der Kids, posieren für ein Selfie mit ihnen oder haben gar ab und zu einen persönlichen Gegenstand in Form von ausgedienten Fussballschuhen, Torwarthandschuhen oder einem ehemaligen Einlaufleibchen mit dabei. Die Jüngsten belohnen die geschenkte Zeit und die seltenen Erinnerungsstücke mit einem Strahlen im Gesicht. Aber auch die ältere Generation schätzt diese Nähe. Wenn dann etwas später die Spieler und Trainer sich noch Zeit nehmen, im «Bistro 1910» den Match Revue passieren zu lassen und sich mit ihnen persönlich auszutauschen, huscht auch da und dort ein zufriedenes Lächeln über das Gesicht.

Echte, persönliche Vorbilder zum Anfassen
Die jungen Fans kennen ihre Idole und mögen sie. Sie wissen, wer der Torschützenkönig ist, wer die Captainbinde trägt und wer ihr grosser Favorit ist. Sie wollen ihnen unbedingt nacheifern. «Der war schon Schweizer Cupsieger. Jetzt will ich das selbst werden», meinte kürzlich ein E-Junior, der seinem nächsten Cupauftritt entgegenfiebert. Das ist nicht verwunderlich, wissen doch einige, dass ambitionierte Spieler mit grossem Können und Visionen, ehemalige Profifussballer, Nationalspieler, Cupsieger, ein Nachbar, ihr aktueller Lehrer oder auch ihre aktuellen Techniktrainer zu den Teamstützen gehören.  Aber auch die «Stars» scheinen diese Momente zu geniessen. Sie merken, dass sie wertgeschätzt sind, ja gar bewundert werden und dass die generösen Leistungen und die erfolgreichen Auftritte beeindrucken.

Weit mehr als kurzlebige Momente
Und das sind die wunderbaren emotionalen Momente im Fussball. Nicht nur die Punkte zählen. Es sind die Menschen, deren Engagement und die Liebe zum Sport, die man spürt. Es sind die generationenübergreifenden Momente, die den Sport nachvollziehbar und liebenswert machen. Und es sind die bleibenden Eindrücke, die haften bleiben, einen Verein am Leben erhalten und Vorbild für künftige Generationen schaffen. Das hat auch der Verein erkannt und stellt den Kindern eine Anzahl Mannschaftsautogrammkarten zur Verfügung, die davon schon regen Gebrauch machen.

Text und Fotos: André Dommann